Pferdefleisch im Höhenflug

- Margarete Gumprecht (r., mit zwei Filialmitarbeiterinnen), blickt mit ihrem Unternehmen auf eine lange Tradition zurück.
- hochgeladen von Christine Bazalka
Die Aufregung um nicht deklariertes Pferdefleisch beschert der Familienfleischerei Gumprecht neue Umsätze.
Schon am Vormittag herrscht in der Filiale der Pferdefleischerei Gumprecht in der Wilhelminenstraße 81 ein reges Kommen und Gehen: Pferdewurst, Gulaschfleisch, Fohlensteak und natürlich Pferdeleberkäse werden wartenden Kunden über die Theke gereicht.
Vier Fleischergenerationen
„Wir haben spürbar mehr Absatz seit dem sogenannten Pferdefleischskandal“, sagt Margarete Gumprecht, die gemeinsam mit ihrer Familie schon in der vierten Generation die traditionsreiche Pferdefleischerei betreibt. „Viele Leute kommen und sagen: Das möchte ich jetzt auch einmal probieren,“ bestätigt Mitarbeiterin Lieselotte Entinger. „Und es schmeckt ihnen, sie kommen wieder.“
Pferd: Eisenreich und fettarm
Die Gumprechts schlachten in Enns in Oberösterreich – Pferde aus der Umgebung, die für die Zucht ungeeignet oder einfach überzählig sind. Der Logistiksitz wurde nach Himberg verlegt, Hauptabsatzort ist aber Wien: Hier hat Pferdefleischkonsum am meisten Tradition. Mit sechs Wiener Filialen und zwei Franchises erwirtschaftet das Unternehmen 80 Prozent seines Umsatzes. Und schon vor dem neu erwachten Interesse an Pferdefleisch gab es genug zu tun: „Pferdefleisch ist fettarm, dafür eiweiß- und eisenreich. Außerdem kommen alle unsere Tiere aus Österreich und werden natürlich gehalten. Seit den 1980ern, als die Leute begonnen haben sich bewusster zu ernähren, sind ihnen diese Dinge wichtiger, und bei uns geht es bergauf“, sagt Margarete Gumprecht.
Leberkäse gehört zu Wien
Sie selbst bereitet aus dem geschmacksneutralen Pferdefleisch am liebsten Rouladen oder Steaks zu. Sie weiß aber, dass ihr wichtigstes Produkt der Pferdeleberkäse bleibt: „Der gehört zu Wien wie die Sachertorte.“



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