Unternehmenstätigkeit in Entwicklungsländern: welche Macht und Verantwortung haben österreichische Firmen?
Öffentlichen Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Florian Wettstein (Direktor Institute for Business Ethics University of St. Gallen), Dipl.Ing. Dr. Franz Fiala (Präsident Netzwerk Soziale Verantwortung – NESOVE), Dr. Martin Ledolter
(Geschäftsführer ADA – Austrian Development Agency), Mag. Werner Wutscher (New Venture Scouting und Vorstandsmitglied respACT – Austrian Business Council for Sustainable Development)
Obwohl bereits seit mindestens drei Dekaden beständiges Thema öffentlicher Diskussionen, hat die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in den letzten Jahren erneut Aktualität erlangt. Dies ist auf internationaler Ebene auf die zunehmende Bedeutung von globalen Produktionsnetzwerken, die Intensivierung des Rohstoffabbaus und die Durchführung von großen Infrastrukturprojekten in Schwellen- und Entwicklungsländern zurückzuführen.
Diese Aktivitäten sind zum Teil mit gravierenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen verbundenen und werden in der Regel von multinationalen Unternehmen durchgeführt. Das Spannungsfeld zwischen
wirtschaftlicher Entwicklung und den damit verbundenen sozialen und ökologischen Auswirkungen führte zu einer kontroversen Diskussion über die Verantwortung von Unternehmen in solchen Wirtschaftsaktivitäten. Die Diskussion zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen gewinnt auch im Feld der Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit (EZA) an Bedeutung. Zahlreiche Geber, so auch Österreich, legen vermehrt einen programmatischen Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Entwicklung haben sich aber zugleich einem menschenrechtsbasierten Ansatz in der EZA verpflichtet.
In einer öffentlichen Podiumsdiskussion wird erörtert, wie mit dem Spannungsfeld von Unternehmenstätigkeit in Entwicklungsländern und deren Förderung durch die EZA auf der einen Seite, und mit den dabei auftretenden
gesellschaftlichen Problematiken auf der anderen Seite, umgegangen werden soll. Welche Pflichten und Verantwortlichkeiten kommen der öffentlichen EZA und den involvierten Unternehmen zu? Wo verlaufen die Grenzen zwischen freiwilliger Selbstverpflichtung und verbindlich einzuhaltenden Normen? Welche (neuen) Instrumente und Mechanismen können im Sinne von good practices die verantwortliche unternehmerische Tätigkeit in Entwicklungsländerkontexten stärken und Menschenrechtsverletzungen hintanhalten?
C3 - Centrum für Internationale Entwicklung
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.