Aufgeblättert – "Blackout" von Marc Elsberg
Was wäre, wenn es von einem Tag auf den anderen keinen Strom mehr gäbe? Mit dieser Frage beschäftigt sich Marc Elsberg in „Blackout“. Das Ergebnis ist mehr als verheerend.
An einem Tag im Februar brechen auf einmal alle Stromnetze zusammen. Nur der italienische ehemalige Hacker Piero Manzano erkennt, dass es sich um einen Hackerangriff auf die Stromversorgung handelt. Doch die Behörden schenken im kein Gehör. Während in Europa immer mehr Länder in der Dunkelheit versinken, lenken die Hacker durch raffinierte Tricks den Verdacht auf Manzano selbst.
Nach wenigen Tagen bricht in ganz Europa die Hölle aus. In allen Ländern sucht man fieberhaft nach der Ursache der Störungen, während die Bevölkerung immer mehr das Vertrauen in ihre gewählten Vertreter verliert. Ein lang andauerndes Blackout, so sind sich alle einig, kann ganz Europa ins Verderben stürzen.
„Blackout“ hat ein zentrales Thema: Die Stromnetze und ihre Verwundbarkeit und damit auch die Auswirkungen auf das alltägliche Leben, wenn es zu einem europaweiten Blackout kommt. Niemand kann wirklich sagen, wie sich die Menschen bei einem wochenlangen Stromausfall verhalten würden.
In Blackout dreht sich alles um das heute mehr denn je aktuelle Thema „Smart Meter“. Haushalte werden auch in Österreich nach und nach auf diese neue Technologie umgestellt. Im Unterschied zu analogen Zählern sind Smart Meter jedoch nicht vor Angriffen durch Außen geschützt. Wer die üblichen Sicherheitsvorkehrungen überwindet, der kann damit ganze Gebiete offline setzen.
Blackout ist ein überaus gelungenes Werk von Marc Elsberg, der es meisterhaft versteht, die Ängste der Bevölkerung äußerst plastisch wiederzugegeben. Gekonnt wechselt er zwischen den europäischen Schauplätzen hin und her und überrascht mit Wendungen, die jedes Leserherz um einige Takte höher schlagen lassen.
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