Hundezone Schubertpark: Gefahr für unbeaufsichtigte Kinder?
Unbeaufsichtigte Volksschüler spielten in der Hundezone im Schubertpark. Die Währinger Hundehalter sind darüber empört.
WÄHRING. Eine Schrecksekunde erlebte die Währingerin Nicole Blumencron, als sie mit ihrer Hündin "Nelly" der Hundezone im Schubertpark einen Besuch abstattete. Um 7.15 Uhr kamen drei unbeaufsichtigte Schüler in den abgesperrten Bereich und näherten sich den Vierbeinern. "Wir haben alle sofort unsere Hunde angeleint und die Zone verlassen. Sowas kann auch anders ausgehen", sagt Blumencron.
Ein Anruf bei der Polizei brachte nicht die gewünschte Lösung. "Bis wir vor Ort sind, sind die Kinder bereits in den Klassen verschwunden", war die Antwort des Beamten. Die Hundezone befindet sich im dichtest besiedelten Gebiet des Bezirks und ist dadurch auch stark frequentiert. "Die Zonen im Türkenschanzpark und im Währinger Park sind einfach zu weit weg für uns. Deshalb bin ich mehrmals täglich im Schubertpark", so Anrainerin Christa Ebert.
Sofort auf den Vorfall reagiert hat die Direktorin der Volksschule Schulgasse, Isabella Kirchmayr. "Als ich davon erfahren habe, wurde in all unseren Klassen das Thema besprochen. Ab 8 Uhr sind die Kinder bis zum Unterrichtsende beaufsichtigt", so Kirchmayr. "Davor sind die Eltern zuständig", ist die Schuldirektorin überzeugt.
Die Währinger Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne) appelliert, dass beide Gruppen wechselseitig aufeinander Rücksicht nehmen. "Ich hoffe, es war ein Einzelfall und die betroffenen Schüler lernen daraus", so Nossek. Auch die Fair-Play-Teams werden in nächster Zeit verstärkt ein Auge auf den Schubertpark werfen. "Und auch der Grätzelpolizist kann dort vermitteln", sagt Nossek.
Keine zusätzliche Gefahr
In den nächsten Monaten wird die Schulgasse verkehrsberuhigt und der Schubertpark in Richtung Volksschule erhält eine größere Spielfläche. "Ich glaube nicht, dass nach der Fertigstellung mehr Kinder in die Hundezone kommen. Nach dem Umbau gibt es außerhalb viel attraktivere Bereiche für die Kleinen, die sie nutzen können", meint die Währinger Bezirkschefin.
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