Zuhören und helfen
Seit April letzten Jahres gibt es am Rooseveltplatz eine Beratungsstelle für Lebens-, Ehe- und Partnerschaftsberatung, Familienberatung sowie Rechtsberatung in Familienangelegenheiten.
Die Räume sind in einem warmen Crème-Ton gestrichen, in den Regalen an der Wand stehen Körbe mit Spielzeug, auch ein Taschentuchspender steht auf einem niedrigen Beistelltisch bereit. In der Propstei der Votivkirche, am Rooseveltplatz, hat „begegnungbewegt“, eine Filiale für Partner-, Ehe- und Familienberatung der Erzdiözese Wien, nach ihrem Umzug aus dem dritten Bezirk einen neuen Platz gefunden. Hier wird nun Menschen in den verschiedensten Krisensituationen Beistand, Beratung, manchmal auch nur ein dringend benötigter Gesprächspartner geboten.
Ungeachtet der Konfession
Dabei spielt die Konfession des Rat-Suchenden keine Rolle, anonyme Beratung ist für alle möglich. Beratungen werden von einem Team aus verschiedenen Fachrichtungen geführt, je nach Bedarf stehen Sozialarbeiter, Partner-, Ehe- und Familienberater, Psychologen, Juristen und andere Fachleute zur Verfügung.
„Der erste und wichtigste Schritt ist die Erkenntnis, dass man Hilfe braucht“, erzählt Eva Bitzan, diplomierte Ehe-, Familien- und Lebensberaterin. Sie kam 2002 als Praktikantin zu der Seelsorge der Erzdiözese und leitet seit Herbst 2010 die Zweigstelle hinter der Votivkirche.
Banale Alltäglichkeiten
„Viele Klienten sind bei ihrem ersten Besuch dann ganz überrascht, dass es nicht darum geht, alles preiszugeben, nur das soll erzählt werden, was erzählt werden will.“ Dabei ginge es oft nicht um große Dinge, so Bitzan, sondern um banale Alltäglichkeiten: „Es reicht oft aus, eine Sicht der Dinge von außen anzubieten, um einen Ausweg aus einer verfahrenen Situation zu finden.“
Bereitschaft, Hilfe anzunehmen
Was sich über die Jahre verändert habe, so Bitzan, sei die Bereitschaft, Hilfe zu suchen, wenn es nicht mehr weitergeht. Diese sei größer geworden, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Die Leiterin erzählt zwar, dass bei Beziehungsproblemen Frauen immer noch die treibende Kraft seien, um Hilfe zu finden, wenn es aber um persönliche Probleme geht, gebe es kaum mehr einen Unterschied zwischen den Geschlechtern.
Lösung für konkrete Probleme
Motivation für das Team der Beratungsstelle sind die positiven Rückmeldungen der Klienten, welche die Arbeit erleichtern würden. „Oft geht jemand mit den Ideen, die wir gemeinsam erarbeitet haben, nach Hause und nach ein paar Wochen erfahren wir dann, dass sich etwas geändert hat, dass sich ein Problem gelöst hat. Das ist genau das, was wir hier bieten möchten.“
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.