Ein Fest für den Professor
AUSSERGEWÖHNLICH / Anlässlich des 80. Geburtstages von Karl-Heinz Huber wurde zu einem wissenschaftlichen Kolloquium mit Lesung und Musik geladen.
Festlich der Rahmen im vollbesetzten Maturasaal, beeindruckend die Gästeliste – unter anderem mit den Altäbten Burkhard Ellegast und Berthold Heigl sowie vielen Altseitenstettnern –, hochkarätig das akademische „Dreigestirn“, das sich aus ehemaligen Schülern des Jubilars Karl-Heinz Huber zusammensetzte und in die Wissenschaft der Germanistik eingetreten ist. Nach herzlichen Begrüßungsworten von Abt Petrus Pilsinger und der pointiert dargebotenen Lebensgeschichte des langjährigen Deutsch- und Lateinprofessors am Stiftsgymnasiums durch Direktor Josef Wagner waren namhafte Universitätsprofessoren am Wort: Die gebürtige Aschbacherin Ulrike Tanzer sprach über die Lyrikerin Josephine von Knorr, Johann Sonnleitner über eine Erzählung Heimito von Doderers und Wolfgang Wiesmüller über die Affinität zwischen Gebet und Lyrik. Als emotionaler Höhepunkt dürfen die Glückwünsche, Aussagen und Texte von Franz Kössl genannt werden. Der Schriftsteller Julian Schutting wiederum las aus „Zersplittertes Erinnern“ über Kriegsende und die Nachkriegsanfänge. Dazwischen musizierten Pater Florian Ehebruster, Helmut Schaumberger und Michael Wagner sowie Schüler des Stiftsgymnasiums; für gekonnte Moderation sorgte Bernhard Pausinger.
Vom Lauf der Zeit
Der gebürtige Ernsthofener Karl-Heinz Huber absolvierte selbst das Stiftsgymnasium, studierte Germanistik und Latein und unterrichtete danach am Stiftsgymnasium Deutsch, Latein, Griechisch und Musik. Er führte seine Schüler zu Höchstleistungen, vermochte sie für Literatur und Theater – seine persönlichen Vorlieben – zu begeistern. Das „Huber-Deutsch“ ist beinahe legendär, er schrieb eigene Stücke, arrangierte und inszenierte Werke aus dem Stiftsarchiv und leitete auch die Arbeitsgemeinschaft für Germanisten und Bühnenspiel. Das Bibliothekswesen war ihm stets großes Anliegen, er ist Begründer der Anselm-Salzer-Bibliothek. Als Referent in der Lehrerfortbildung und Erwachsenenbildner war er äußerst geschätzt. In seinen Dankesworten umriss er kurz die literarische Geschichte des Stiftes.
Auch er selbst gehört längst diesem höchsten literarischen Adel an. Die vielen herzlichen Begegnungen zeugten von seiner Beliebtheit und würdigten Karl-Heinz Huber als überaus gescheiten, humorvollen und bescheidenen Menschen.
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