Schließung
AUVA bestätigt Verschiebung von Operationen im Lorenz Böhler
Rund um die doch recht rasche, vorläufige Schließung des ehemaligen Lorenz Böhler Spitals in der Brigittenau, reißen die Schlagzeilen nicht ab. Am Mittwoch gibt die zuständige AUVA bekannt, dass doch "vereinzelt Operationen verschoben werden."
WIEN. Der Teufel liegt im Detail, ist man wohl verleitet zu sagen, wenn man die neueste Bekanntmachung der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) rund um die Schließung des Traumazentrum Wiens - ehem. Lorenz Böhler Unfallkrankenhaus - liest. Zunächst hieß es von der AUVA noch, dass alle geplanten Operationen im Traumazentrum Meidling und im AKH Wien stattfinden sollen. MeinBezirk.at berichtete:
Jetzt rudert man doch vorsichtig zurück. Denn am Mittwoch teilt man mit, dass zwar "noch ein Großteil der geplanten Operationen am Standort Brigittenau durchgeführt" werde. Aber: "Vereinzelt müssen aber Operationen verschoben werden". Abhängig davon, wann die Eingriffe an den dislozierten Standorten in Meidling und am AKH aufgenommen werden können, werden die Patienten über neue Termine informiert, versichert die AUVA.
Protest vor Spital
Rund um die Spitalschließung im 20. Bezirk geht es Schlag auf Schlag. Auch was die Kommunikation angeht, denn schon fast im Stundentakt melden sich Verantwortliche in dieser Gesichte zu Wort. So viel lässt sich zusammenfassen: Der Brandschutz im ehemaligen Lorenz Böhler Unfallkrankenhaus entspricht nicht den nötigen Voraussetzungen für den Betrieb. Daher sieht sich die AUVA gezwungen, den Standort nach und nach bis April vollständig zu räumen. Am Standort hält man jedoch weiter fest, der Brandschutz soll baulich wieder hergestellt werden. Einstweilen sollen das Traumazentrum Meidling und das AKH Wien die Patienten versorgen.
Bis das Spital in der Brigittenau jedoch tatsächlich im April vollständig geräumt ist, laufen noch medizinische Behandlungen weiter. Auch Rettungen können das Spital nach wie vor mit Arbeitsunfällen anfahren, versichert man. Erst am Dienstag teilte man mit, dass auch ein Zug der Berufsfeuerwehr vor Ort sei. So soll genügend Sicherheit der Patienten und Mediziner trotz unzureichendem Brandschutz gewährleistet werden.
Währenddessen protestiert das Spitalspersonal des Lorenz Böhler auf der Straße. Man befürchtet, dass es zu etwaigen Stellenstreichungen oder gar einem endgültigen Schließen der Brigittenauer Klinik kommen könnte. Bei der AUVA versucht man unterdessen zu beruhigen. Ein ausführliches Gespräch habe gestern mit dem Zentralbetriebsrat der AUVA sowie den Betriebsräten des Standortes Brigittenau und Meidling stattgefunden. Dabei habe man eine Sozialvereinbarung gemeinsam ausgearbeitet. "Es geht um Fragen der Arbeitsplatzsicherheit genauso wie begleitende Maßnahmen im Rahmen der operativen Änderungen", erklärt die Versicherungsanstalt.
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