Jugendparlament
Bei "Word Up! 20" entscheiden Schüler im 20. Bezirk mit
Im Schlussplenum des Jugendparlaments "Word Up! 20" wählten Schüler Verbesserungen für die Bezirksparks. Mit einem Budget von 60.000 Euro sollen diese bis Sommer 2023 umgesetzt werden.
WIEN/BRIGITTENAU. Nach fast zweijähriger Pause kehrte das Schülerparlament Word Up! 20 heuer zurück. Dabei kann der Nachwuchs der achten Schulstufe seine Wünsche und Ideen für die Brigittenau einbringen. „Heuer haben wir das Jugendparlament neu aufgestellt und die letzten beiden Jahrgänge der Unterstufe teilnehmen lassen", erzählt Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ).
Insgesamt steht dem Jugendparlament ein Budget von 60.000 Euro zur Verfügung. Mit diesem Geld können die Jugendlichen ihre Neuerungen in der Brigittenauer Parks umsetzen. Welche diese sind, haben die Jugendlichen nun beim Schlussplenum im Cineplexx Millennium City mit einfacher Mehrheit entschieden.
Schulworkshops mit 500 Jugendlichen
Zunächst nahmen 25 Klassen mit rund 500 Jugendlichen an Schulworkshops teil und wählten 100 Delegierte. Diese arbeiteten in zwei Delegiertenrunden die Vorschläge aus. „Es war deutlich zu sehen, dass die Jugendlichen nach der Isolation durch Corona begierig am gemeinsamen Tun sind und dafür sogar die Pause oder die Turnstunde versäumten“, erzählt Bezirksvorsteher Derfler.
Word Up!-Leiter Lukas Mayer von BasE 20 (Verein Wiener Jugendzentren) bemerkte, dass neben den Vorschlägen zu Parkerneuerungen auch Sozialprojekte, Umweltanfragen und Projekte zum Wohlfühlen gefragt waren. „Wir konnten bereits mit den Jugendlichen ein Filmprojekt mit positiven Beispielen für Umweltaktivitäten, eine Kreideaktion zur Sichtbarmachung von sexuellen Übergriffen und ein Entwurf für Sticker gegen Diskriminierung durchführen", berichtet Mayer.
Emil, vom Gymnasium am Augarten, fand die Diskussionsrunden besonders spannend: „Obwohl ich weiß, wie die Prozesse in einer Demokratie ablaufen, gab es für meine Mitschüler inhaltlich viel Neues.“
Mehrere Veränderungen in Brigittenauer Parks
Auch die Parks in der Brigittenau wurden von den Jugendlichen thematisiert. Was dabei auffiel ist, dass diesen grundlegend ein großes Lob ausgesprochen wurde. Gewünscht werden vor allem kleine Veränderungen, aber auch eine Trennwand samt Überdachung im
Allerheiligenpark.
In Zusammenarbeit mit den Wiener Stadtgärten (MA42) wurden alle Vorschläge auf technische Umsetzbarkeit, Sicherheit, Haltbarkeit und Kosten geprüft. Da die Umbauten im Allerheiligenpark das Jugendbudget vollständig aufgebraucht hätten, sprachen sich die Schülerinnen und Schüler letztlich dagegen aus.
Stattdessen sollen nun Trainingsstangen im Pyramidenpark und am Kapaunplatz, ein Zählsystem an den Käfigen des Anton-Kummerer-Parks und des Mortaraparks sowie Hängematten im Mortarapark und Bänke und Tische am Kapaunplatz kommen. Alle Erneuerungen sollen bis zum Sommer 2023 umgesetzt werden.
Sticker gegen Diskriminierung
Ein wichtiges Thema beim diesjährigen Brigittenauer Jugendparlament war auch Diskriminierung. Um ein deutliches Zeichen gegen diese zu setzen, hat der Nachwuchs in den Arbeitsgruppen Sticker entworfen. Die fünf Sujets wurden im Plenum diskutiert und zur Abstimmung gebracht. Das Rennen machten die Motive "Human" und "Außen- und Innensicht", welche nun produziert und an den Schulen verteilt werden.
„Ich war im Projektteam der Stickerentwürfe, weil mich das Thema sexuelle Übergriffe interessiert", sagt Schülerin Esra, WMS Leipziger Platz, und ergänzt: "Ich verstehe nicht, dass nicht jeder Mensch nach seiner Meinung leben kann.“
Den Abschluss des Plenums bildete ein Quiz, bei dem Kinogutscheine an die Schülerinnen und Schüler verlost wurden. Das Cineplexx Millennium City stellte den Kinosaal für das Jugendparlament zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung, wobei eine Technikerin zur Verfügung gestellt wurde.
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