Brigittakriche: Ein Leben für die Orgelmusik
Wolfgang Reisinger ist seit 1979 Organist in der Brigittakirche, Komponist, Lehrer und Dirigent.
„Die Orgel ist ein öffentliches Instrument, daher freut es mich, wenn mein Spiel die Gemeinde zum Singen bringt“, so fasst Wolfgang Reisinger seine Freude am Spiel der Steinmeyer-Orgel in St. Brigitta zusammen. Die Orgel wurde 1873 bei der Weltausstellung in der Rotunde präsentiert und gelang danach direkt in die ein Jahr später fertiggestellte Kirche.
Die Orgel umfasst 21 Register auf zwei Manuale und das Pedal. Die größte Pfeife ist 4,8 m hoch, die kleinste gerade einmal Daumengröße. Da die Orgel aus der Hochromantik stammt, sind nicht alle Musikstücke darauf zu spielen. Reisinger: „Jedes Instrument ist für die Musik seiner Zeit und auch die damaligen Körperproportionen gebaut.“ Daher sind Improvisationen notwendig, wie sie auch im Jazz eingesetzt werden. Jedes gespielte Stück bei jeder Messe ist daher einzigartig.
Orgelsachverständiger plant Orgelprojekte
Neben dem Orgelspiel in der Brigittakirche unterrichtet der studierte Organist und Musikwissenschaftler am Konservatorium in Wien, an der Universität Graz, am Gymnasium Schottenbastei und als Gastdozent in Amerika. Zahlreiche Konzerte in Europa, Asien und Amerika, Kompositionen für Chormusik und Publikationen und CD-Veröffentlichungen runden seine Arbeit ab. Als Orgelsachverständiger plant er Orgelprojekte in der ganzen Welt. Sein letztes Projekt führte ihm nach China, wo er die erste Büroorgel einweihte.
Zur Info:
Die Orgel wurde 230 v. Chr. In Griechenland erfunden. Nach den Christenverfolgungen durch die Römer im westlichen Abendland ausgestorben, kam die Orgel über das osmanische Reich und England zurück. Heute gilt die Orgel bei uns als Kirchen-, sonst als reines Konzertinstrument.
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