Dschungel von Alex Lazarov
Der Jungregisseur von Wien
Alex Lazarov schaffte es, neben der Matura eine Webserie mit fünf Episoden zu filmen und zu produzieren.
BRIGITTENAU. Alex Lazarov ist Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Zivildiener. Während seiner Matura konzentrierte er sich aufs Lernen. Aber das war nicht das Einzige. Denn er realisierte sein erstes großes Projekt: Eine Webserie mit fünf Episoden namens "Dschungel".
Schon seit Lazarov 14 Jahre alt ist, macht er Kurzfilme. "Ich hab vieles auf dem iPad gedreht und geschnitten", erzählt er. Lazarov besuchte das Schulschiff in Floridsdorf und wurde von seinen Lehrern und dem Direktor bei seinem Hobby immer unterstützt. Gemeinsam mit einem jungen Team aus mehr als sechs Personen entstand letzten Sommer das Filmprojekt "Dschungel". Gedreht wurde unter anderem in der Brigittenau, wo Lazarov auch aufwuchs. "Ich habe eine Art Tagebuch, wo ich alles reinschreibe was mich bewegt. Von Zitaten bis zu meinen Ideen", erzählt er.
In "Dschungel" erzählt er unter anderem einige Aspekte aus seinem Leben. Die Webserie handelt von den letzten Tagen der Sommerferien eines Jugendlichen in Wien. Das Team setzte sich aus Freunden und Bekannten zusammen. Manche haben noch nie zuvor bei einem Film mitgearbeitet. "Das war eine Herausforderung für mich, dass ich meine Ideen so ausdrücke, dass sie für jeden verständlich sind", erzählt Lazarov. Doch sein Team war motiviert und gut drauf. "Sie waren nicht zum Spaß da und das ist nicht selbstverständlich. Ich bin dankbar. dass sich alle so bemüht haben und sehr diszipliniert waren", erinnert sich der 18-Jährige. Die Rollen für die Schauspieler hat er hauptsächlich auf Facebook ausgeschrieben.
Via Facebook- und Instagram-Accounts hat er alle am Laufenden gehalten, was das Projekt betrifft. Im Gartenbaukino durfte er dann die Filmpremiere gemeinsam mit Freunden, Unterstütztern und Familie feiern. "Ich kann mir kein anderes Kino vorstellen, wo ich den Film lieber gezeigt hätte", freut sich Lazarov. Die Einladungen wurden über Social-Media-Kanäle ausgeschickt.
Ein normaler Jugendlicher
Das Interesse an Filmen hat er seinen Eltern zu verdanken. "Wir saßen immer freitags und samstags gemeinsam auf der Couch und haben uns Filme angesehen", erzählt der Jungregisseur. Kreatives Schaffen ist für Alex Lazarov essentiell. Abseits davon spielt er auch gern Basketball. Trotzdem liegen seine Zukunftspläne in der Kreativbranche. Nach dem Zivildienst möchte er gern als Freelancer arbeiten. "Jetzt bin ich noch jung, jetzt kann ich viel ausprobieren ohne den Fokus auf Geld zu haben", sagt Alex Lazarov.
Der Drehbuchautor hat seine Webserie bei verschiedenen Filmfestivals eingereicht. Seit Kurzem ist er glücklicher Gewinner des Prix Ars Elecrtronica, der Goldenen Nica. Er wurde in der Kategorie "u19 – Create your world" im Linzer Ars Electronica Center ausgezeichnet. Privat sieht man den 18-Jährigen oft im "phil" im 6. Bezirk. "Wenn man spontan am Sonntag noch ein Geschenk braucht, ist man hier genau richtig. Da findet man gute Bücher", sagt er. Neben dem Café hält sich Alex Lazarov auch gerne in der Brigittenau auf, denn "man muss nicht weit fahren um viel zu sehen, das definiert Wien für mich."
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