Sonntagsöffnung: Heuer wird’s nix mehr in der City
Verhandlungen um neue Tourismuszonen: Jetzt tritt die Gewerkschaft auf die Bremse
INNERE STADT. Sonntags noch schnell ein paar Weihnachtsgeschenke shoppen? Dieser Wunsch der Wirtschaftskammer Wien (WKW) löst sich jetzt in Luft auf. Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) tritt in Sachen Sonntagsöffnung nämlich auf die Bremse. „Wir haben keine Eile. Also bis Weihnachten wird sich hier nichts ausgehen“, sagt Barbara Teiber, Regionalgeschäftsführerin der GPA Wien.
800 neue Arbeitsplätze
Vor allem in der Innenstadt gibt es laut Gewerkschaft Widerstand von Seiten der Arbeitnehmer. „Es haben sich über 90 Prozent der Beschäftigten gegen die Sonntagsöffnung ausgesprochen“, so Teiber. Ohne eine Einigung mit den Sozialpartnern wird es laut Bürgermeister Michael Häupl auch keinen Beschluss geben. Eine Haltung, die die Wirtschaftskammer Wien so nicht akzeptieren will.
Auch Bahnhöfe ein Thema
„Laut aktueller Studie würde die Innenstadt als Tourismuszone 140 Millionen Euro und 800 zusätzliche Arbeitsplätze bringen“, so Sprecher Martin Sattler.
Zahlen, die dazu einladen, auch außerhalb der City Tourismuszonen zu errichten. So sollen Geschäfte in der Mariahilfer Straße hinauf bis zum Gürtel sowie in Schönbrunn rund um das Hietzinger Platzl künftig sonntags aufsperren dürfen. Weiterer Vorschlag von Peter Käferböck, Obmann der Einkaufsleute der Favoritenstraße: „Das Grätzel rund um den Hauptbahnhof kann man am besten durch Sonntagsöffnung beleben.“
Zur Sache
500 Tourismuszonen gibt es insgesamt in den acht anderen Bundesländern Österreichs. In diesen Zonen dürfen Geschäfte auch sonntags offen haben. Als gesetzliche Grundlage muss dafür ein Radius um Sehenswürdigkeiten festgelegt werden.
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