Wegen Tempo-Sündern: Bürgerinitative für Hindernisse Treustraße
Raser trotz Tempo 30: Jetzt fordert eine Bürgerinitiative Hindernisse für die Autofahrer.
Das Gebiet um die Treustraße ist eine 30-er Zone, die aber zum Ärger der Anrainer nur bedingt eingehalten wird – die hohe Geschwindigkeit mancher Autofahrer verursacht nicht nur Lärm, sondern ist auch eine Gefährdung für Kinder und ältere Menschen. Anrainer Michael Huber: „Wegen dem undisziplinierten Verhalten der Autofahrer haben wir Angst um unsere Kinder.“ Anrainer Matthias G. Bernold: „Die 30er-Zone besteht nur am Papier und ist zu wenig kommuniziert.“ Bernold vermutet, dass die Autofahrer die Existenz der 30-er Zone wegen der zwar gesetzeskonformen, aber nicht sehr deutlichen Kennzeichnung nicht wissen. Unfälle passieren dadurch sehr häufig.
Bessere Sichbarheit
Rund zwei Dutzend Anrainer möchten sich mit dieser Situation nicht abfinden, gründen nun eine politisch unabhängige Bürgerinitiative und fordern großflächige Bodenmarkierungen, Einbahnregelung in der Treustraße, Einsatz von Schwellen und Kreuzungsplateaus sowie weitere bauliche Maßnahmen zur Verengung der Fahrbahn und damit zur Reduktion der Geschwindigkeit. Bernold: „Die 30-er Zone muss sichtbar werden.“
Erste Maßnahmen gesetzt
Auf das Drängen von Bernold veranlasste der Bürgerdienst Wien Anfang Juli die Aufstellung eines mobilen Radarmessgerätes, die Daten sind in Ausarbeitung. Bezirksvorsteher Hannes Derfler unterstützt eine Überprüfung durch die Polizei, kann sich eine weitere Tempomessung im Herbst vorstellen, sieht jedoch keine sinnvolle Möglichkeit der baulichen Veränderung: „Durch die blockweise Schaffung der 30-er Zonen sind diese gut sichtbar.“ Die Nutzung der Treustraße durch bezirksfremde Autofahrer ist eher gering. Derfler: „Schleichwege im Bezirk werden zu 80 % durch bezirksinternen Verkehr genutzt.“ Ein Antrag der Grünen Mitte Juni über eine Einleitung von verkehrsberuhigenden und temporeduzierenden Maßnahmen in der Treustraße wie Fahrbahnanhebung, Aufpflasterung, großflächige Bodenmarkierungen oder bauliche Maßnahmen zur Verengung der Fahrbahn wurde mit den Stimmen der SPÖ, FPÖ und ÖVP abgelehnt.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.