Viele Autofahrer ignorieren 30er-Beschränkung in der Wasnergasse
Trotz Verkehrsinseln und Tempomesser rasen viele Autolenker durch die enge Gasse in der Brigittenau.
BRIGITTENAU. Dass in der Wasnergasse Raser schnell gefährlich werden können, ist nachvollziehbar – ständig spazieren Anrainer in den Park und zurück. Angrenzend erstrecken sich ruhige Wohnstraßen in den 20. Bezirk. "Immer wieder fahren hier Autos viel zu schnell", sagt die 32-jährige Brigittenauerin Javiera M.
Wer in der Wasnergasse schnell fahren will, geht ein großes Risiko ein. Denn den Rasern stehen einige Verkehrsinseln im Weg. Der Wunsch, die Raser einzudämmen, wurde laut Polizei und Bezirk durch bauliche Maßnahmen bereits so gut wie möglich erfüllt. Durch diese Verkehrsinseln und andere Bauten soll die Versuchung, zu rasant zu fahren, unterdrückt werden.
Keine Fahrbahnschwellen
Temposchwellen können allerdings keine errichtet werden, da die Buslinie 5A der Wiener Linien nicht mehr durch die Wasnergasse fahren könnte. Für die Sicherheit der Augartenbesucher wird durch gesicherte Ausgänge und einige Schutzwege gesorgt. Dass es trotzdem Ausreißer gibt, ist sowohl der Polizei als auch dem Bezirk bekannt.
Polizei-Chefinspektor Roman Hahslinger zum Raser-Problem: "Uns ist bewusst, dass einzelne Autofahrer das Tempolimit überschreiten. Es stehen jedoch regelmäßig Polizisten mit Radarpistolen im Raum Wasnergasse, um zu kontrollieren." Es sei daher derzeit nicht angedacht, diese Kontrollen zu verstärken. Der Bezirk hat sich dem Problem bereits angenommen und sieht erste Ergebnisse. Bezirksvorsteher Hannes Derf-ler: "Wir wissen, dass das Ziel einer deutlichen Verkehrsberuhigung erreicht wurde." Tempo 30 funktioniere also in der Wasnergasse. Durch die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen sei auch die Zahl der Unfälle stark gefallen, so Derfler.
Tempomesser vorhanden
Auch ein mobiler Tempomesser wurde angeschafft. Dieser steht oft in der Wasnergasse und protokolliert die Geschwindigkeiten der vorbeifahrenden Autos. Das Besondere an diesem Gerät ist, dass es auch den Autofahrern die Geschwindigkeit anzeigt. Diese können ihr Fahrverhalten dadurch selbst kontrollieren und die Geschwindigkeit anpassen. Die protokollierten Daten werden anschließend von einem Expertenteam ausgewertet. Da mit dem aktuellen Maßnahmenbündel alle erwünschten Ergebnisse erreicht wurden, bestehe kein weiterer Handlungsbedarf.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.