Vereinsfeste im Bezirk - eine gute Sache - im Grunde genommen
Im Grunde genommen - wie schon in der Überschrift festgehalten. Schauen wir doch einmal einige Beispiele bei uns im Bezirk an:
Am Samstag dem 29. August fand am Wallensteinplatz ab 14:00 das Familienfest des Vereins "Kulturforum Brigittenau" statt. Natürlich ein parteiunabhängiges Fest. Bei näherer Betrachtung sitzen im Vereinsvorstand folgende Leute der SPÖ-Bezirksvertretung: Obmann - Herbert Pirker, Obmannstellvertreter - Hannes Derfler (S) und Herbert Grausam (F), Schriftführerin - Sabine Wurm (S), Kassier - Wolfgang Bauer (S), Stv. Kassier - Christine Maly (S) und die Stv. Schriftführerin Susanne Chirkov (F). Nun - als als ganz unabhängig kann dieser Verein daher nicht betrachtet werden.
Zeitgleich (und auch von der Polizei genehmigt) war eine Veranstaltung von "NEOS-Das neue Österreich" mit einem Informationsstand. Eine Veranstaltung, die an 4 aufeinanderfolgenden Tagen ordnungsgemäß von 10:00 bis 20:00 Uhr angemeldet war.
Es stellte sich heraus, dass es unmöglich ist, auf dem wirklich weitläufigen Wallensteinplatz beide Veranstaltungen durchzuführen. So gab es am Vorabend (Fr. 28.8) auf Intervention von Hannes Derfler/ Bezirksvorsteher (Vereinsobmannstellvertreter) eine Vereinbarung im Beisein eines Magistratsbeamten, dass der NEOS-Container stehen bleibt, so wie er um 18:30 Uhr sichtbar war und dass NEOS aus Kulanzgründen auf die "Bespielung" verzichtet. Ein Familienfest soll schließlich nicht durch politische Werbung gestört werden, war das Argument des Bezirksvorstehers, dem NEOS grundsätzlich folgen kann.
Und die NEOS haben wirklich viel übrig für unsere Kinder, denn jedes Kind steht bei NEOS unter Genieverdacht. Talente blühen - das ist das Ziel. Darum haben sie auch die Petition "Aufbegehren" ins Leben gerufen. Und genau über diese Petition informierte die NEOS-Bezirksgruppe Brigittenau an diesen 4 Tagen.
Samstag früh wartete bereits um 9:10 die Polizei, denn es wurde von Vereinsmitgliedern die Sorge um die Sicherheit der Kinder ausgesprochen. Diese könnten sich am offen stehenden Container verletzen, wenn ab 14:00 niemand mehr bei Container ist.
Daher stelle der Verein die Forderung auf, dass der Container abgezäunt werden müsse (Bauzaun). NEOS hat bereits in der Früh als auch um 14:00 Uhr wiederholt zugesagt, in ziviler (nicht NEOS-gekennzeichneter Kleidung) den Container zu bewachen. Nach langer Diskussion im Beisein der Polizei hat NEOS, verteten durch Heidemarie Zimmermann, auch dieser Abzäunung ab 14:00 Uhr zugestimmt.
Danach aber wurde es spannend. Denn der Zaun reichte nicht für die Sicherheit der Kinder, Sie mussten zusätzlich durch Abdeckungen und Planen geschützt werden, damit der Container (aus Augenhöhe von Kindern) nicht mehr zu sehen ist. So stellt sich die Frage, wie kann sich ein Kind beim Anblick eines pinken Containers verletzen? Niemand wollte diese Frage beantworten. Es gilt das Recht des Stärkeren. Und hier beginnt die politische Willkür.
"Diese Stadt gehört mir", sagt die SPÖ, direkt oder getarnt in unzähligen Vereinen, die von uns Steuerzahler_innen finanziert werden. Und sie schreckt vor keinen Maßnahmen zurück.
Dass die Sicherheit der Kinder (vor politischen Einfluss) nicht immer so bedeutend ist, sollen zwei Beispiele aus jüngster Vergangenheit demonstrieren.
Am 4. Juni fand das Brigittenauer Sportfest (natürlich überparteilich) statt. Am Festgelände sehr viel Werbematerial der SPÖ. Gut, ist ein Privatgelände, sagt der BV Derfler. Dort darf das sein. Privat bedeutet ASKÖ (welch ein Zufall, ein SPÖ-naher Verein; im Vereinsvorstand sitzt Strobel Martin, Bezirksrat SPÖ).
Anderer Schauplatz: Allerheiligenplatz, im August 2015. Das Fest der Kinderfreunde im Park. Wirklich viel los. Gute Stimmung und in Sichtweite mitten im Park ein Bus der SPÖ-Brigittenau. Im Vorstand der Kinderfreunde Brigittenau ist der SPÖ-Gemeinderat Erich Valentin und Alexander Gmoser, Bezirksrat der SPÖ.
Bei diesen Festen hatte niemand die Sorge, dass sich kleine Kinder an politischer Information verletzten könnten.
Es ist Wahlkampf und es ist "die Zeit fokussierter Unintelligenz", wie der regierende Bürgermeister unserer Stadt pointiert vor längerer Zeit anmerkte. Da hat er wohl recht.
Die beschriebenen Vorgänge machen mich wirklich nachdenklich,
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.