Alkocrash mit 2,4 Promille
Unschuldig Beteiligter verlor Bein
FISCHAMEND/MARIA ELLEND/KORNEUBURG (mr). Vier wackere Zecher feierten am 16. Mai das Arbeitsende in einem Lokal am Fischamender Hauptplatz.
Trotz seiner erheblichen Alkoholisierung setzte sich um 22.30 Uhr ein 24-jähriger Raffinierieschlosser an das Steuer seines 150 PS-starken BMW 320 und fuhr auf der B 9 Richtung Hainburg. Weit kam er nicht: Nach ca. zwei Kilometern fuhr er voll auf den PKW Mercedes Vaneo eines Paares aus dem Bezirk Bruck auf.
Fatale Folgen des Unfalls
Der Mercedes kam dadurch von der Fahrbahn ab und krachte gegen einen Baum. Der Beifahrer war so massiv eingeklemmt, dass ihn die Feuerwehr zunächst mit der Bergeschere befreien musste.
Die erlittenen Quetschungen erwiesen sich als so schwer, dass dem 70-jährigen Mann aus dem Brucker Bezirk der linke Unterschenkel amputiert werden musste. Die Mercedeslenkerin kam mit mehreren Knochenbrüchen und Prellungen davon.
Lenker beschuldigte Anderen
Der Polizei wollte der angeklagte BMW-Besitzer erklären, ein Unbekannter sei am Steuer gesessen; der sei aber nach dem Unfall ins Dunkel der Nacht geflüchtet. Diese Geschichte hielt er jedoch vor Gericht nicht mehr aufrecht und bekannte sich schuldig.
Sehr „bewegtes“ Vorleben
Die Korneuburger Richterin Xenia Krapfenbauer hielt dem Angeklagten vor: „Bereits als 17-jähriger haben Sie zweimal alkoholisiert ein Moped gelenkt, einmal mit 2 Promille und einmal mit 0,9 Promille. Nur ein Jahr später wurden Sie mit 2,2 und zwei Jahre darauf mit 2,5 Promille erwischt, beide Male als Probescheinlenker.“
Unbedingte Haftstrafe
Obwohl der Unverbesserliche von der verhängten fünfmonatigen Gefängnisstrafe sichtlich überrascht war nahm er das Urteil an.
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