Gestatten, mein Name ist Mink
Nordamerikanische Marderart dürfte bei uns Fuß gefasst haben
Der Mink bzw. Amerikanische Nerz ist eine nicht heimische Marderart, die über Pelztierzuchten in Europa Fuß fasste. Er wird nun vermehrt in den Donau-Auen gesichtet und oft mit dem Fischotter verwechselt.
Quirrlige Zeitgenossen
Typisch für diese an Flüsse, Seen und Auen gebundene Marderart sind das dichte braune Fell mit weißem Kinnfleck, der lang gestreckte Körper mit kurzen Gliedmaßen und die durch Schwimmhäute verbundenen Zehen.
Minks können hervorragend schwimmen und tauchen, sind dämmerungsaktiv und nutzen ein breites Beutespektrum von Amphibien und Fischen bis zu Jungvögeln und Kleinsäugern. Sie leben in gegrabenen Bauen, manchmal auch unter Steinen oder Baumwurzeln.
Nicht allzu scheue Tiere
In Österreich sind frei lebende Minks unter anderem im Waldviertel nachgewiesen worden. Zunehmend gehen nun Sichtungsmeldungen im Nationalpark Donau-Auen ein. Zum Teil sind die Tiere gut beobachtbar bzw. nahezu zutraulich, dürften also den Kontakt mit Menschen gewöhnt sein.
Mit Fischotter verwechselt
Oft wird der Mink mit dem ebenfalls am Wasser lebenden Fischotter verwechselt, unterscheidet sich jedoch von diesem durch die geringere Körpergröße und die bei Zuchtformen dunklere Fellfärbung.
Es gibt im Nationalpark Donau-Auen Hinweise auf die Rückkehr der Fischotter, die vermeintlichen Sichtungen in letzter Zeit sind jedoch auf zugewanderte Minks zurück zu führen.
Sichtungen bitte melden
Der Nationalpark Donau-Auen beobachtet die Entwicklung und mögliche Auswirkungen auf das Ökosystem durch den Zuzügler.
Die Nationalpark-BesucherInnen werden ersucht, bei Begegnungen die Tiere weder zu füttern noch zu versuchen, sie zu berühren, sowie Sichtungen unter der Tel. 02212/3450 bzw. unter der Mail-Adresse nationalpark@donauauen.at zu melden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.