Giftattacke gegen Vögel

- <b>Zwei tote Mäusebussarde</b> wurden in Höflein und in Scharndorf gefunden. Die Ermittlungen laufen.
- Foto: WWF
- hochgeladen von Sarah Wallmann
Unter Verdacht steht die Jägerschaft: "Das sind bloße Vermutungen", so Bezirksjägermeister Dietrich.
HÖFLEIN/SCHARNDORF (sawa). In Niederösterreich sind in den vergangenen Monaten besonders viele Tiere durch illegale Giftköder getötet worden. Vor allem Greifvögel sind häufige Opfer. Nun wurden eine tote Rohrweihe und ein toter Mäusebussard in Höflein gefunden. Wenige Kilometer davon entfernt, in Scharndorf, wurden weitere drei tote Rohrweihen und ein toter Mäusebussard entdeckt. Alle Tiere enthielten das seit 2008 verbotene Nervengift Carbofuran. Neben den beiden toten Tieren in Höflein wurden auch zwei präparierte Stockenten, die als Köder fungierten, gefunden.
Laut Word Wide Fund for Nature (WWF) gebe es starke Hinweise dafür, dass die Täter aus der Jägerschaft stammen. Der Brucker Bezirksjägermeister Johann Dietrich ist aufgebracht: "Das sind bloße Vermutungen. Es könnten genauso irgendwelche Aktivisten sein." Sollten dennoch Jäger die Übeltäter sein, findet Dietrich klare Worte: "Ich verurteile das aufs Schärfste. Die Täter müssen unbedingt zur Rechenschaft gezogen werden."
Schon im April wurden bei Höflein und Scharndorf fünf tote Greifvögel gefunden. Auch Mannersdorf war bereits betroffen. Seitdem sich die Todesfälle im Brucker Bezirk häufen, setzt die Jägerschaft auf mehr Information: "Wir weisen noch stärker als sonst darauf hin, dass jedes Gift im Jagdbetrieb verboten ist."
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