Sumpfschildkröte in Gefahr

Schätzungsweise 1.500 europäische Sumpfschildkröten bewohnen derzeit die Donau-Auen. Sie ist vom Aussterben bedroht. | Foto: Kern
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DONAU-AUEN (sawa). Geschätzte 1.500 Europäische Sumpfschildkröten bewohnen derzeit die Donau-Auen. Denen gegenüber stehen rund 200 Schmuckschildkröten, die ihren Artgenossen den Platz wegnehmen.

Kampf um die besten Plätze
"Viele Sonnenplätze, die für die heimische Sumpfschildkröte überlebensnotwendig sind, werden von den Schmuckschildkröten in Beschlag genommen", erklärt Constanze Rak vom Nationalpark Donau-Auen das Problem. Diese Sonnenplätze sind wesentlich für die Gesundheit, die Fortpflanzung und den Fortbestand der vom Aussterben bedrohten Sumpfschildkröte: "Die Donau-Auen sind österreichweit ihr letztes Rückzugsgebiet", ist Rak besorgt.

Die Wurzel des Problems
Schuld an den extremen Zuwächsen der aus Amerika eingeführten Schmuckschildkröte ist der Mensch. Besonders im Wiener Teil des Nationalparks - in der Lobau - setzen viele Menschen nicht mehr gewollte Haustiere aus. Rak appelliert deshalb einerseits an Schildkrötenbesitzer, keine Haustiere mehr auszusetzen, andererseits an die Donau-Auen-Gäste, bei Sichtung einer Schmuckschildkröte, das Nationalpark-Team zu verständigen. "Wir fangen sie ein und suchen einen neuen Platz", verspricht Rak.

Eindringlinge Teil zwei
Aber nicht nur die Fauna ist betroffen, auch die Flora hat mit Eindringlingen zu kämpfen: Vor allem der aus Asien stammende Götterbaum sowie die Robinia und der Eschenahorn aus Amerika wirken sich auf die Pflanzenwelt aus, verdrängen einheimische Baumarten und Sträucher. Der Nationalpark versucht dagegenzuhalten: "Alle diese Bäume werden nun markiert und geringelt. In ein bis drei Jahren sterben sie dann ab", informiert Rak.

Zur Sache:
Bis vor wenigen Jahrhunderten besiedelte die Europäische Sumpfschildkröte Flussauen und Tiefland-Seen in ganz Europa. Ihre Nutzung als Fastenspeise wie auch die großflächige Zerstörung ihres Lebensraumes brachten die Bestände jedoch an die Grenzen der Ausrottung. Derzeit wird die Art daher in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes als vom Aussterben bedroht beziehungsweise als stark gefährdet eingestuft. Die Donau-Auen sind ihr letztes Rückzugsgebiete österreichweit.

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