Krippen
Die WEIHNACHTSGRIPPE

- hochgeladen von Josef Koller
Die Weihnachtskrippe
Weihnachtswunder zum Anfassen
Beginnen wir die Reise durch die Geschichte der Krippen beim Lukasevangelium. Es erzählt die Weihnachtsgeschichte, dass Maria ihren ersten Sohn gebar "und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil sie in der Herberge keinen Platz fanden" (2,7).
Abbildungen in frühchristlichen Katakomben, auf liturgischen Geräten, in Form von Fresken und auf Altargemälden sind ebenso als Vorformen der Krippen anzusehen wie die frühmittelalterlichen Mysterienspiele in den Klöstern (Kindlwiegen, Weihnachtsspiele).
Eine Zwischenstufe bilden die geschnitzten Krippenaltäre (Schrein von Oppenberg, Steiermark; Krippenaltar von Bozen) sowie die Anbetungsszenen in den Predellen (Pacher-Altar in St. Wolfgang, Oberösterreich; Sierning, Oberösterreich).
Im 16. Jahrhundert gelangten die Krippen aus Italien nach Österreich, wo besonders Jesuiten und Franziskaner die ersten großen Kirchenkrippen in den Dienst der neuen Volksfrömmigkeit stellten. Höhepunkte der barocken Krippenkunst sind die Stammel-Krippen in Kalwang (Steiermark, 1751) und in der Stiftskirche Admont (Steiermark, 1755) und die St. Lambrechter Stiftskirchenkrippen (Steiermark, 1782) mit 132 Figuren.
In Oberösterreich sind die Krippenschnitzwerke aus der Schwanthaler-Werkstatt oder die kleine Krippe aus Buchsbaumholz von M. Rittinger in Garsten (um 1712) hervorzuheben.
Im 17. und 18. Jahrhundert begann man mit den Krippenfiguren spezielle Krippenspiele unter Musik und Gesang aufzuführen (das "Steyrer Kripperl" in Oberösterreich und das "Traismaurer Kripperl" in Niederösterreich pflegen diese Tradition noch heute), stellte aber auch mechanische Krippen her.
1782 erließ Kaiser Joseph II. ein Verbot, Krippen in Kirchen aufzustellen, das 1804 wieder aufgehoben wurde, da Krippen auch in den Bürger- und Bauernhäusern zu einem festen Bestandteil des Weihnachtsfests geworden waren.
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte der Krippengedanke einen neuen Aufschwung. Stilprägend wurden vor allem die Krippendarstellungen von J. Führich; in Tirol versuchten die Krippenschnitzer in den "orientalischen Krippen" ein getreues Abbild von Nazareth und Palästina zu geben.
Bedeutende Krippenschätze bergen die Volkskundemuseen in Innsbruck, Salzburg, Wien, Linz, Graz und Leoben.






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