Leopold
HEILIGER LEOPOLD

Leopold III., der Heilige, vor Klosterneuburg. Babenberger-Stammbaum, um 1490, Stift Klosterneuburg
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Leopold III. der Heilige (1075? - 15.11.1136)
Leopold III. war der sechste Markgraf aus der Familie der Babenberger. Im Investiturstreit war er zunächst neutral, schlug sich aber 1105 auf die Seite des späteren Kaisers Heinrichs V., der gegen seinen eigenen Vater, Heinrich IV., rebellierte. In der Folge heiratete er dessen Schwester Agnes, die Tochter Kaiser Heinrichs IV., Witwe Herzog Friedrichs I. von Schwaben und Mutter des späteren Königs Konrad III. (1106).
Die Babenberger gehörten fortan zu den ersten Familien des Reiches. 1122 war Leopold maßgeblich an der Beendigung des Konfliktes zwischen Kaiser und Papst beteiligt. Sein Einfluss und sein Prestige waren so stark gewachsen, dass man ihm nach dem Tod seines Schwagers Heinrich V. die Krone des Reiches anbot, was er jedoch ablehnte (1125).
Leopold war Landesfürst und Klostergründer
Unter seiner Herrschaft erfolgten die entscheidenden Anstöße zur Entwicklung eines österreichischen Landesfürstentums und eines Landesbewusstseins. Seine Treue zu Heinrich V. ermöglichte ihm auch den Zugriff auf das Reichsgut im Lande: Hainburg, Krems, Tulln und Wien wurden landesfürstlich
1106 verlegte er die babenbergische Residenz nach Klosterneuburg, wo er das dort bereits existierende Kollegiat-Stift förderte und es 1133 den Augustiner-Chorherren übergab; 1133 gründete er das Zisterzienserstift Heiligenkreuz, 1136 das Benediktinerstift Mariazell in Österreich ("Klein-Mariazell").
Seine Söhne waren Leopold IV. (1137-1141) und Heinrich II. "Jasomirgott" (1141-1177); ein weiterer Sohn, Otto, wurde Bischof von Freising (1137-1158) und war einer der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Hochmittelalters.
Leopold III. wurde schon bald nach seinem Tode als "der Fromme" bezeichnet, sein Grab in Klosterneuburg wurde zur Wallfahrtsstätte und eine Reihe erbaulicher Legenden, darunter auch die berühmte "Schleierlegende", entstanden. Seit dem 14. Jahrhundert strebten die Habsburger eine Heiligsprechung des Markgrafen an, die 1485 nach entsprechenden Bemühungen Kaiser Friedrichs III. tatsächlich erfolgte. 1663 wurde Leopold III. der Heilige zum Landespatron von Österreich ob und unter der Enns erklärt und verdrängte damit den Hl. Koloman. In Niederösterreich ist er als Landespatron unumstritten, während er sich in Wien diese Stellung mit dem hl. Klemens Maria Hofbauer und in Oberösterreich mit dem hl. Florian teilen muss.
Sein Namenstag wird jährlich am 15. November gefeiert.
In Belgien ist der 15. November seit 1866 (mit Unterbrechungen) der Festtag des Königs, jedoch kein offizieller nationaler Feiertag. Er wurde von König Leopold II. ausgewählt, da er sein Namenstag war. Auf den Festtag des Königs wiederum bezog sich die Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien, die den Tag seit 1990 als ihren regionalen Feiertag begeht.
Leopold III., der Heilige, vor Klosterneuburg. Babenberger-Stammbaum, um 1490, Stift Klosterneuburg
Fasslrutschen

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