In Wildungsmauer holen sich die Frachtschiffe bald Solarstrom an Bord
WILDUNGSMAUER. Ab kommendem Jahr werden Frachtschiffe, die auf der Donau unterwegs sind, an öffentlichen Länden in Wien, Linz und Wildungsmauer Landstrom zur Energieversorgung beziehen können. Während in Wien und Linz der Strom über das bestehende Leitungsnetz an Bord fließen wird, soll die Elektrizität in Wildungsmauer mit Hilfe einer autarken Photovoltaikanlage produziert werden. Das kündigt Hans-Peter Hasenbichler, Geschäftsführer der österreichischen Wasserstraßengesellschaft viadonau, in einem Interview mit dem Fachmagazin „Verkehr“ an.
Der in Wildungsmauer aus Sonnenkraft erzeugte umweltfreundliche Landstrom wird die bisher zur Energieversorgung verwendeten lauten und Schadstoffe ausstoßenden Generatoren ablösen. Der Leitplan für das Vorhaben sei bereits fertig erstellt, so dass man 2022 mit dem Probebetrieb werde beginnen können, sagt Hasenbichler: „Mit der Landstromversorgung starten wir an der Donau eine Umwelt- und Qualitätsoffensive.“
Die Projekte sind Teil eines Maßnahmenpaktes, mit dem die Donau als Verkehrsträger für die Transportwirtschaft attraktiver gemacht werden soll. „Auf der West-Ost-Achse wollen wir mehr Güter auf die Wasserstraße bringen“, erklärt Hasenbichler. Das Potenzial ist beachtlich. Ein einziger auf der Donau schwimmender Schubverband mit einer Ladung von 3.700 Tonnen kann 148 Lkw zu je 25 Tonnen von der Westautobahn A1, der Außenring Autobahn A21, der Wiener Außenring-Schnellstraße S1 und von der Ostautobahn A4 verbannen. (mm)
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