Kriminalstatistik 2023
Burgenland eines der sichersten Bundesländer
Die Polizeiliche Anzeigenstatistik 2023 ist veröffentlicht und zeigt: Das Burgenland bleibt eines der sichersten Bundesländer. Cyberkriminalität und Schlepper-Delikte bleiben eine Herausforderung.
BURGENLAND. 2023 bearbeitete die Polizei im Burgenland 13.575 Anzeigen. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2022 einen leichten Anstieg. Dennoch zählt das Burgenland nach wie vor zu den sichersten Bundesländern. Wenn man den Bereich der Schlepperei herausrechnet, konnten 55,29 % der Fälle aufgeklärt werden. Das stellt einen sehr guten Schnitt im Österreich-Vergleich dar. Die Aufklärungsquote inklusive Schlepperdelikten liegt bei 45 %.
Cyberkriminalität ist eine Herausforderung
Die angezeigten Fälle von Internetkriminalität fielen von 1.305 auf 1.301 Straftaten, die Aufklärungsquote liegt hier bei 35,4 %. Nach wie vor bleibt Cybercrime damit eine der großen polizeilichen Herausforderungen. "Wir dürfen einerseits die aktuellen Herausforderungen wie Cybercrime nicht vergessen, und andererseits die Schlagzahl bei der Bekämpfung von Gewalt-, Eigentums- und Suchtgiftdelikten, aber auch der Schlepperei nicht verringern,“ so Landespolizeidirektor-Stv. Generalmajor Werner Fasching.
Herkunft der Tatverdächtigen
Insgesamt wurden 8.071 Tatverdächtige ausgeforscht, im Vergleich zu 2022 ist das ein Plus von 9 %. 44,5 % der Tatverdächtigen waren dabei keine österreichischen Staatsbürger. Zu den häufigsten Herkunftsländern zählten Ungarn (902), Rumänien (422), Slowakei (406), Deutschland (250) und Serbien (197).
Über 1.400 Gewaltdelikte wurden 2023 im Burgenland angezeigt. Das entspricht einer Steigerung von 4,8 % zum Vorjahr. Gewaltdelikte im Haushalt nahmen nur gering um 1,2 % zu. Um ganze 33,4 % stiegen die angezeigten Eigentumsdelikte (2023 3.408 Anzeigen). Bei Wohnungseinbrüchen sind 137 Delikte zu verzeichnen und Fahrrad-Diebstähle nahmen ebenso zu, es gab es einen Anstieg auf 482 Delikte von 323 im Jahr 2022.
Suchtmittelkriminalität
Der Handel und der Schmuggel mit illegalen Suchtmitteln zeigt, die Bahn- und Straßenverbindungen entlang der Landesgrenzen dienen als stark frequentierte Transportrouten. Der Kampf gegen die Suchtmittelkriminalität wird durch den Handel im Internet (Darknet) und dem dadurch verbundenen Postversand erschwert. 2023 wurden im Burgenland 789 Anzeigen wegen Suchtmittelkriminalität erstattet, das bedeutet eine Steigerung um 4,2 Prozent (2022: 757).
Schlepperei
Eine besondere Bedeutung kommt im Burgenland der Bekämpfung der Schlepperei zu. Waren im Jahre 2019 noch 83 Straftaten zu verzeichnen, so stieg die Deliktszahl 2020 auf 324, im Jahr 2021 auf 1.602, im Jahr 2022 auf 7.103 und fielen schließlich 2023 auf 3.054. Diese 3.054 Delikte stellen insgesamt 22,5 % der Gesamtanzeigen dar - und damit beinahe ein Viertel aller angezeigten Delikte im Burgenland.
Zahlen wieder rückläufig
Die Zahl der Klärungen konnten von 253 auf 298 gesteigert werden. Der Rückgang bei den angezeigten Delikten ist eine direkte Folge der Maßnahmen des Innenministeriums und der Landespolizeidirektion Burgenland: Einsatz der Operation FOX in Ungarn, verstärkter Einsatz von technischen Ressourcen (z. B. Drohnen) und der intensivierten internationalen polizeilichen Zusammenarbeit. Dies verdeutlichen auch folgende Vergleichszahlen:
Wurden im Jänner und Februar 2023 im Burgenland 3.400 Menschen gesamt aufgegriffen, waren es im gleichen Zeitraum diesen Jahres nur 154.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.