Welttag des Backens
So gelingt burgenländisches Gebäck garantiert

- Am 17. Mai ist Welttag des Backens. MeinBezirk hat sich diesen kuriosen "Feiertag" zum Anlass genommen und burgenländisches Gebäck unter die Lupe genommen.
- Foto: Karl Knor
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Grammelpogatscherl, Burgenländer Kipferl und kleine Salzstangerl - jede Burgenländerin und jeder Burgenländer kennt diese Gebäcke. Doch wie gelingen die Speisen am besten? MeinBezirk hat bei burgenländischen Omas nachgefragt.
BURGENLAND. Am 17. Mai ist Welttag des Backens. MeinBezirk hat sich diesen kuriosen "Feiertag" zum Anlass genommen und burgenländisches Gebäck unter die Lupe genommen. Dabei haben wir uns auch den ein oder anderen Geheimtipp von burgenländischen Omas geholt, wie der Teig auch wirklich gelingt.
Laut einem Bericht von Kuriose-Feiertage.de wurde der Welttag des Backens im Jahr 2012 oder 2013 ins Leben gerufen. Aus welchem Grund konnte man nicht ausfindig machen.

- Wahre Klassiker - burgenländische Salzstangerl und Grammelpogatscherl.
- Foto: Friedrich Dunst
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Burgenländische Salzstangerl
Ein wahrer Klassiker ist das burgenländische Salz- oder Käsestangerl. Das traditionelle Rezept ist perfekt für die kleine Jause zwischendurch.
Zutaten für 20 Stück
- 21 Gramm Germ
- 500 Gramm Mehl
- 1 Esslöffel Salz
- 62,5 Gramm Butter
- 1 Ei
- 250 Milliliter Milch
Zunächst bereitet man ein Dampfl mit frischer Backhefe, einem Kaffeelöffel Zucker und Milch zu. Mehl, Salz und flüssige Butter sowie das halbe Ei werden vermengt. Die restliche Milch und das Dampfl werden dazu gegeben, alles wird gut verknetet. Dann den Teig circa für 30 Minuten an einem warmen Ort rasten lassen. Im nächsten Schritt wird der Teig geviertelt und kleine Laibe geformt. Diese lässt man erneut für 15 Minuten rasten.

- Am 17. Mai ist Welttag des Backens. MeinBezirk hat sich diesen kuriosen "Feiertag" zum Anlass genommen und burgenländisches Gebäck unter die Lupe genommen.
- Foto: Karl Knor
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Jeder Laib wird mit dem Nudelwalker circa einen halben Zentimeter dick ausgerollt und in acht Dreiecke geschnitten, welche dann zusammengerollt werden. Die Stangerl werden auf ein Backblech gelegt und mit dem restlichen Ei bestrichen und mit Salz oder geriebenen Käse bestreut. Die Stangerl werden für etwa 15 Minuten bei 200 Grad Ober-/Unterhitze goldbraun gebacken.
Tipp von Oma Christine Flechl
Das Ende der gerollten Salzstangerl ebenfalls mit Ei bestreichen. Dann gehen die Stangerl beim Backen nicht auf.Grammelpogatscherl
Ein Rezept aus Omas Küche sind die saftigen Grammelpogatscherl.
Zutaten für ca. 40 Stück
- 250 Gramm frische Grammeln
- 500 Gramm Weizenmehl (glatt)
- 1 Teelöffel Salz
- Ein Würfel frisches Germ
- 2 Dotter
- 200 Milliliter Milch (lauwarm)
- 2 Esslöffel Sauerrahm
- 2 Esslöffel Weißwein (trocken)
- 2 Esslöffel Schmalz
- 1 Ei zum Bestreichen
Weizenmehl in eine Schüssel gegeben, eine Mulde formen und den frischen Germ hineinbröckeln. Anschließend lauwarme Milch portionsweise dazugeben und gut vermengen. Nun Sauerrahm, Dotter, Weißwein, Schmalz und Salz dazugeben und zu einem nicht zu weichen Germteig verarbeiten. Den Teig eine halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, dann die gehackten Grammeln einarbeiten.

- Ein Rezept aus Omas Küche sind die saftigen Grammelpogatscherl.
- Foto: Stefan Mayer
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Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und wie einen Blätterteig falten, danach 10 Minuten gehen lassen. Diesen Vorgang 3-4 mal wiederholen. Anschließend den fertigen Germteig ca. 1,5 cm dick ausrollen, mit einem scharfen Messer rautenförmig leicht ankerben und mit einem runden Ausstecher ausstechen. Die Grammelpogatschler auf das Backblech setzen, mit dem verquirltem Ei bestreichen, eventuell pfeffern und ca. 15 Minuten goldgelb backen.
Tipp von Oma Margarete Triebaumer
Die frischen Grammeln nur grob verhacken. Dann schmecken die Grammelpogatscherl noch besser. Außerdem brauchen sie etwas Säure, man kann Weißwein oder auch etwas Essig verwenden.Burgenländer Kipferl
Wer lieber ein süßes burgenländisches Rezept ausprobieren möchte, liegt mit den Burgenländer Kipferl goldrichtig.
Zutaten für ca. 25 Stück
- 260 Gramm Butter
- 400 Gramm Weizenmehl (glatt)
- 1 Dotter
- 20 Gramm Germ
- 60 Milliliter Milch
- 250 Gramm Staubzucker (240 Gramm davon für die Fülle)
- 2 Eiklar
- 200 Gramm Walnüsse gerieben
- 1 Ei zum Bestreichen
Zunächst wird Germ in kalter Milch aufgelöst und mit dem Zucker gut verrührt, bis er sich komplett aufgelöst hat. Das Mehl wird auf die Arbeitsfläche gegeben, eine Mulde geformt und die in Stücke geschnittene Butter hinein gegeben. Eidotter und das Germ-Gemisch hinzufügen. Alles rasch zu einem glatten Teig kneten. Mit Frischhaltefolie rundherum einwickeln und für ca. 30-40 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

- Wer lieber ein süßes burgenländisches Rezept ausprobieren möchte, liegt mit den Burgenländer Kipferl goldrichtig.
- Foto: Désirée Tinhof
- hochgeladen von Julia Hahnekamp
Für die Fülle wird das Eiweiß über Dampf steif geschlagen. Der Zucker wird langsam dazu gerieselt. Die Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen und den Teig halbieren. Nun den Teig rechteckig ca. 4 Zentimeter dick ausrollen. Die Teigstücke mit der Eischneemasse bestreichen und die geriebenen Walnüsse darüberstreuen. Vorsichtig den Teig von einer Seite her einrollen und mit einem größeren Löffel oder Glas Kipferl runter zwicken. Die Kipferl werden mit Ei bestreichen und im vorgeheizten Backrohr bei 170 Grad etwa 20 Minuten bei Ober- und Unterhitze leicht goldbraun backen. Die ausgekühlten Kipferl dann mit Staubzucker bestreuen.
Tipp von Oma Johanna Regner
Den Eischnee sollte man nicht zu steif schlagen, sonst werden die Kipferl zu trocken.Auch interessant:




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