Innovationspreis 2023
Gesamtsieg für Sonnenerde aus Riedlingsdorf

- Den Innovationspreis gewinnt Sonnenerde (v.l.n.r): Mag. Michael Gerbavsits (Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH), Dr. Harald Schermann (Direktor Wirtschaftskammer Burgenland), DI Dominik Dunst (Geschäftsführer Sonnenerde GmbH), Bernhard Gollubits (Leiter der Oberbank Eisenstadt), Gerald Dunst (Geschäftsführer Sonnenerde GmbH), Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil, Landesrat Dr. Leonhard Schneemann
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Am Donnerstagabend fand im Csello in Oslip der 29. Innovationspreis statt. Die Jury wählte einstimmig die Sonnenerde GmbH für die Entwicklung und den Bau der ersten industriellen Pflanzenkohleproduktionsanlage inklusive vollständiger Kreislaufschließung im Kompost- und Erdenwerk zum Gesamtsieger.
BURGENLAND. Insgesamt 12 Projekte burgenländischer Unternehmen wurden heuer für den Innovationspreis 2023 eingereicht. Aus diesen Projekten wählte eine Fachjury die innovativsten Produkte, Verfahren und Dienstleistungen burgenländischer Unternehmen, die durch ihren Markterfolg und Kundennutzen herausragen. In den Kategorien „Innovative Dienstleistungen“ und „KMU“ wurden die Ausgezeichneten und Sieger von einer Fachjury bestimmt, die sich aus Vertretern von Landes- und Bundesinstitutionen zusammensetzt. Markterfolg und Kundennutzen waren entscheidende Kriterien für die Fachjury bei der Bewertung der eingereichten Projekte, Verfahren und Dienstleistungen.
Sonnenerde aus Riedlingsdorf
„Die Welt ein bisschen besser machen“ lautete das Motto der Firma Sonnenerde im Gründungsjahr 1998. Dieser Vorsatz ist gelungen. Die Firma aus Riedlingsdorf beschäftigt sich mit nachhaltigen Themen wie Kompost, Erden und Pflanzenkohleproduktion. Pflanzenkohle ist eine der wenigen anerkannten Möglichkeiten, um CO2 dauerhaft zu binden. Nach elf Jahren Erfahrung in der Pyrolysetechnik wurde nun ein völlig neues Anlagenkonzept zur Herstellung hochwertigster Pflanzenkohle der höchsten Qualitätsstufe entwickelt und umgesetzt, wobei die Siebreste der Kompostierung als Rohstoff dienen. Diese Siebreste mussten bislang thermisch entsorgt werden.

- Den Innovationspreis gewinnt Sonnenerde (v.l.n.r): Mag. Michael Gerbavsits (Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH), Dr. Harald Schermann (Direktor Wirtschaftskammer Burgenland), DI Dominik Dunst (Geschäftsführer Sonnenerde GmbH), Bernhard Gollubits (Leiter der Oberbank Eisenstadt), Gerald Dunst (Geschäftsführer Sonnenerde GmbH), Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil, Landesrat Dr. Leonhard Schneemann
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Als Gesamtsieger des Innovationspreis Burgenland 2023 erhielt Sonnenerde 5.000 Euro Preisgeld – gesponsert von der Oberbank – sowie die Nominierung für den Staatspreis Innovation, die höchste heimische Auszeichnung Österreichs für besonders innovative Leistungen und für den Sonderpreis ECONOVIUS.
Innovative Dienstleistungen
„We add stability to vision“. Dieser Satz prägt das Tun der Woschitz Group aus Eisenstadt, dem Sieger diesjährigen Sieger in der Kategorie „Innovative Dienstleistungen“. Das 1996 gegründete Unternehmen hat sich in 25 Jahren zu einer österreichweit agierenden Gruppe entwickelt, die sechs Unternehmen und ein Netzwerk an Ziviltechnik-Büros zwischen Eisenstadt und Feldkirchen umfasst. Kernkompetenzen sind Tragwerksplanung, Bauphysik, Energie-Design, Baubetreuung und Infrastrukturbau, Forschung und Innovation sowie die Generalkonsulentenschaft im Sinne einer ganzheitlichen Baubetreuung. Letzteres wird durch Kompetenzzentren für die Projektentwicklung und die Immobilienbewertung abgedeckt. Mit zahlreichen innovativen Projekten habe die Woschitz Group bereits mehrfach bewiesen, dass Pionierarbeit zu leisten zu ihrem Grundverständnis gehöre.

- Die Woschitz Group freute sich über ihren Sieg. (v.l.n.r): Mag. Michael Gerbavsits (Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH), Dr. Harald Schermann (Direktor Wirtschaftskammer Burgenland), DI Marcus Keding (Geschäftsführer Forschung Burgenland GmbH), Dr. Klaus Bosch, DI Christoph Bauer, BSc und Dipl. Ing. Dr. Richard Woschitz (Woschitzgroup ZT GmbH), Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil, Landesrat Dr. Leonhard Schneemann
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Die Auszeichnung in dieser Kategorie ging an die AIRXBIG Projektentwicklungs GmbH aus Mattersburg für die Innovation „Digitalisierung der Begehung von Wildbachgräben im alpinen Raum“. AIRXBIG wurde 2022 gegründet und bietet unter dem Ansatz „Dronesolutions as a Service“ eine Plattform für die Durchführung professioneller Drohnenprojekte an. Diese erlaubt es, Drohnenflüge mit unterschiedlichsten hardware- als auch softwareseitigen Anforderungen durchzuführen und die Ergebnisse zu visualisieren. Derzeit kommen die Lösungen von AIRXBIG insbesondere im kommunalen Bereich im Katastrophen- und Klimaschutz aktiv zum Einsatz.

- (v.l.n.r): Mag. Michael Gerbavsits (Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH), Dr. Harald Schermann (Direktor Wirtschaftskammer Burgenland), Mag. (FH) Christian Preiml und Mag. (FH) Jürgen Bauer (Geschäftsführer AIRXBIG Projektentwicklungs GmbH), Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil, Landesrat Dr. Leonhard Schneemann
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Klein- und Mittelbetriebe (KMU)
In der Kategorie „KMU“ konnte sich rmDATA GmbH aus Pinkafeld für „rmDATA Smart Infra: Software zum Aufbau und Betrieb Digitaler Zwillinge von kommunalen Infrastrukturen“ gegen die Konkurrenz durchsetzen. Die rmDATA GmbH bietet intelligente Software und individuelle Services für Geomatik, Informationssysteme, Datenmanagement und Reality Capturing. Damit erhalten Vermesser und Vermesserinnen und alle Produzenten und Produzentinnen von Geodaten moderne Gesamtlösungen in den Bereichen Kataster-, Bestands- und Infrastrukturvermessung sowie Bau- und Überwachungsmessung. Als Komplettanbieter für Leitungsbetreiber, Liegenschaftsverwalter, Gemeinden und Städte erstellt rmDATA zudem innovative Informationssysteme für Infrastruktur- und Landmanagement.

- rmdata bei der Siegesehrung (v.l.n.r): Mag. Michael Gerbavsits (Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH), Dr. Harald Schermann (Direktor Wirtschaftskammer Burgenland), Andreas Jusits (Produktmanager rmDATA GmbH), Jürgen Beiglböck, MSc (Geschäftsführer rmDATA GmbH), Jürgen Strobl (Prokurist rmDATA GmbH), Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil, Landesrat Dr. Leonhard Schneemann
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Die Auszeichnungen erhielt Josef Gelbmann e.U. für die Innovation “Maisentblätterungsmaschine CS-20”. Gegründet im Jahr 2020, revolutioniert das Ein-Mann-Unternehmen die Maisernte – und zwar international. Buchstäblich in seiner Garage in Wallern hat der Entwickler und gelernte Elektriker-Meister in den letzten Jahren an einer Maschine getüftelt, die die bisher immer von Hand durchgeführte Entfernung von Blättern, Fasern und Strunkmaschinell erledigt. Im Jahr 2020 gelingt ihm die Entwicklung seiner weltweit einzigartigen Maschine: Der Maisentblätterer CS-20 wird zum Patent angemeldet, von da an wird das Produkt aus dem Burgenland auf der ganzen Welt gebraucht.

- Josef Gelbmann e.U. wurde für die Innovation “Maisentblätterungsmaschine CS-20” ausgezeichnet. (v.l.n.r): Mag. Michael Gerbavsits (Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH), Dr. Harald Schermann (Direktor Wirtschaftskammer Burgenland), Josef Gelbmann, Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil, Landesrat Dr. Leonhard Schneemann
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Die Preisverleihung
Bereits zum 29. Mal vergibt die Wirtschaftsagentur Burgenland gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Burgenland den Innovationspreis Burgenland. Zahlreiche Gäste aus der Wirtschaft und Politik kamen am Donnerstagabend zu der Verleihung der Preise in das Csello nach Oslip. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betonte: „Kreativität, Veränderung und Weiterentwicklung sind zentrale Schlüssel zu einer prosperierenden Wirtschaft und damit auch zu einem gesunden Arbeitsmarkt. Daher ist es wesentlich, das Burgenland als Innovationsland zu stärken.“ Er wies auch auf den hohen Stellenwert, den Innovationen für unsere Wirtschaft und auch für die gesamte positive Entwicklung des Burgenlandes haben, hin.
„Der Innovationspreis Burgenland unterstreicht unsere feste Überzeugung, dass Fortschritt durch kreative und mutige Köpfe ermöglicht wird. Dieser Preis ist nicht nur eine Anerkennung herausragender Leistungen, sondern auch ein Symbol unserer Wertschätzung für den unternehmerischen Mut, neue Weg zu gehen und unbekannte Gewässer zu erforschen“, ist Leonhard Schneemann, Landesrat für Wirtschaft und Soziales überzeugt.
Unterstützung für Unternehmen
„Im Zuge der Überarbeitung der FTI-Strategie des Landes Burgenland haben wir zahlreiche Gespräche mit burgenländischen Unternehmen und Institutionen geführt. Dabei haben wir erkannt, dass es einen wachsenden Bedarf an gezielter Unterstützung für Unternehmen gibt, die den Wunsch nach Innovation hegen. Mit unserem Förderangebot, den Dienstleistungen der Betriebsansiedlung und unserer Forschungstochter, unserer Innovationsberatung sowie unserer Initiative StartUp Burgenland bieten wir den Unternehmen ein umfassendes Service und arbeiten konstant an der Weiterentwicklung für den Wirtschaftsstandort Burgenland“, erklärt Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH.
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