Burgenländische Industrie
Volle Auftragsbücher, aber steigende Kosten

- Burgenlands Industrie darf sich über einen Konjunkturaufschwung freuen.
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Mit einer guten derzeitigen Geschäftslage, hoher Auslastung und guten Auslandsaufträgen ist der Konjunkturaufschwung auch in der burgenländischen Industrie angekommen. Stockende Lieferketten und Fachkräftemangel bremsen die Euphorie.
BURGENLAND. Die aktuelle Konjunkturumfrage für das zweite Quartal 2021 der Industriellenvereinigung Burgenland (IV) und der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Burgenland präsentiert sich um einiges positiver als in den letzten Quartalen. Bei fast allen abgefragten Indikatoren gibt es eine optimistischere und teilweise deutlich bessere Beurteilung als im Vorquartal.
Ungewissheit trotz Vollauslastung
Daraus lässt sich allerdings noch keine längerfristige Entspannung voraussagen. Die boomende Weltwirtschaft verursacht Probleme in den Lieferketten der heimischen Betriebe und lässt die Kosten rasant steigen. Es zeigt sich, dass sich die burgenländische Industrie über eine sehr hohe Auslastung und über volle Auftragsbücher freuen kann, gleichzeitig aber mit den deutlich gestiegenen Kosten zu kämpfen hat“, erklärt Ingrid Puschautz-Meidl, Geschäftsführerin der IV Burgenland: „In vielen Betrieben herrscht Vollauslastung, ob sich dieser aber auch wirtschaftlich ins Ziel bringen lässt, ist angesichts der weiterhin steigenden Kostenseite ungewiss.“
Mitarbeiter für technische Berufe gesucht
Erfreulich ist, dass 19 Prozent der befragten Unternehmen in den nächsten drei Monaten mehr Beschäftigte einstellen wollen. „Allerdings wird der Aufbau von zusätzlichen Mitarbeitern im Burgenland aufgrund des Fachkräftemangels im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, Anm. d. Red.) immer schwieriger“, weist Puschautz-Meidl auf ein immer stärker werdendes Problem hin.
Unsicherheit
Die burgenländische Industrie ist stark exportorientiert und das globale Konjunkturumfeld ist eher schwierig. Zu groß sind noch die Unsicherheiten über die Entwicklung der Pandemiesituation in den nächsten Monaten. Die Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage spiegelt diese allgemeine Unsicherheit der Unternehmen wider.
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