Verkehrschaos
Das Elterntaxi als Problemfall in der Oskar-Spiel-Gasse
In der Oskar-Spiel-Gasse herrscht regelmäßig Verkehrschaos. Eine wirkliche Lösung gibt es nicht.
WIEN/DÖBLING. In der Umgebung der Oskar Spiel-Gasse ist es für gewöhnlich eher ruhig, jedoch mit einer Ausnahme: Montag bis Freitag von circa 7.30 bis 8.00 Uhr. Denn in dieser Zeitspanne herrscht reger Verkehr. Viele Eltern chauffieren ihre Schützlinge bis vor die Haustüre der dortigen Volks- und Mittelschule, Menschenschlangen bilden sich von der Hammerschmidtgasse kommend.
Das sorgt vor allem bei den Anrainern für Ärger. "Ich hatte auch schon einen Parkschaden. Das ist bezeichnend dafür, was sich da teilweise abspielt", sagt ein Betroffener, der anonym bleiben will. Mit seinen Sorgen sei er nicht alleine, das Problem in der Gasse sei bestens bekannt.
Mehr Maßnahmen gefordert
Dass die Situation mehr als nur verbesserungswürdig ist, ist auch Sophie Grüner vom Elternverein bewusst: "Wir sind auch nicht glücklich mit der Situation. Zum Glück kommen sehr viele Kinder zu Fuß in die Schule. Aber es gibt noch viele Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto in die Schule bringen, wodurch gefährliche Situationen entstehen, weil es sehr eng ist."
Bereits vor rund drei Jahren wurden Betonschutzwände entlang des Gehsteigs installiert und Gelbmarkierungen der Parkplätze als Maßnahmen angebracht. Diese seien allerdings nicht ausreichend. Im Elternverein wünsche man sich weitere Lösungen, wie etwa ein Einfahrtverbot, eine Kiss&Go-Zone oder eine Schulstraße.
In der letzten Bezirksvertretungssitzung hat Neos dazu ein Antrag eingereicht. Dieser wurde gegen die Stimmen der FPÖ in die Verkehrskommission zugewiesen. "Alles, was seitens der Behörden machbar ist, wurde bereits gemacht. Dennoch ist es so, dass Eltern ihre Kinder mit dem Auto in die Schule bringen. Bei den Elternabenden wird gebetsmühlenartig getrommelt, dass Eltern mit den Kindern die Schulwege lernen sollen. Das fruchtet leider nicht bei allen", sagt der Vorsitzende der Verkehrskommission, Robert Wutzl (ÖVP).
Eine mögliche Schulstraße sei nur mäßig erfolgreich. Denn aufgrund einer temporären Sperre können Autos zwar nicht mehr einfahren, Anrainer können aber auch nicht mehr hinausfahren. Eine Kiss&Go-Zone bewirke das Gegenteil. "Das wäre ein Pull-Effekt und wäre wie eine Einladung: Bitte kommt mit dem Auto", sagt Wutzl. Er appelliert für mehr Schulungen rund um das Thema Schulwegsicherheit. Der ÖAMTC und die Polizei seien darin bereits sehr aktiv.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.