Sternsinger Unterheiligenstadt
Die drei Heiligen der U-Bahn ziehen umher
In Döbling gibt es ganz besondere Sternsinger. Die drei Weisen von Unterheiligenstadt sind im Bezirk unterwegs, um die frohe Botschaft zu verbreiten. Dabei sind sie an vielen öffentlichen Orten anzutreffen.
WIEN/DÖBLING. Vor gut 2.022 Jahren begab es sich, dass drei weise Könige einmal quer durch die Wüstenlandschaft des heutigen Israels schlenderten, um ein ganz besonderes Kind auf der Welt zu begrüßen. Noch heuer gedenken wir rund um den 6. Jänner dieser beschwerlichen, aber fröhlichen Reise durch das Morgenland.
Nicht ganz so beschwerlich, aber ebenso fröhlich ziehen drei Gestalten der Pfarre Unterheiligenstadt durch Döblings Landschaft. Statt Myrrhe, Weihrauch und Gold kommen unsere drei Weisen von der Heiligenstädter Straße aber mit Spendenbox, Liederbuch und einem Musik-Lautsprecher daher. Das Ziel sind verschiedene öffentliche Orte im Bezirk, um für den guten Zweck schöne Stimmung zu verbreiten.
Aus Not wurde Tugend
An den Nachmittagen des 4. und 5. Jänners werden sie an "Sternsinger-Hotspots" anzutreffen sein, die vor den U-Bahn-Stationen Spittelau und Heiligenstadt sowie beim Q19 geplant sind. "Auch wenn es um Verkündigung und das Sammeln von Spenden geht, soll es auf jeden Fall wieder ein Spaß für die Kids werden", betont Markus Pichler, begeisterter Familienvater und langjähriger Sternsinger-Begleiter.
Auch Markus Lahner ist mit den Königen unterwegs und sprang selbst schon als Weiser aus dem Morgenland ein. "Während der Pandemie haben wir den Spieß einfach umgedreht. Wir haben die Menschen nicht zu Hause besucht, da viele wegen der Ansteckungsgefahr Sorge hatten", weiß Lahner. "Dafür standen wir dann bei wichtigen Punkten im Bezirk, wo viele Menschen täglich vorbeikommen."
Zur Tradition geworden
Das System hat sich bewährt, die Freude bei den Passanten ist merkbar. Wer läuft sonst schon unterwegs am Weg von der Arbeit gut gelaunten Königen vor die Füße? Und so wurde aus der Sondervorstellung eine liebgewonnene Tradition. Das Motto lautet auch 2023 wieder: "Wir kommen nicht zu Ihnen. Kommen Sie zu uns!"
Am Freitag, 6. Jänner treffen sich die Könige dann in der Pfarrkirche Unterheiligenstadt zum Abschluss. Dann wird noch ein letztes Mal zusammen gefeiert und die Spenden werden gezählt. Denn der „Spaßfaktor“ ist natürlich nur ein Aspekt des Sternsingens. Viel wichtiger ist der Beitrag für eine bessere Welt, den die Kinder und ihre erwachsenen Begleiter durch ihr Engagement leisten. So kommen wertvolle Spenden für Menschen in Not zusammen.
2023 sammelt man österreichweit zugunsten der Bevölkerung Nordkenias, denn in der Dürre des Landes gehen die Tiere zugrunde. Damit verlieren die Hirten ihre Existenzgrundlage. Wer den Königen nicht begegnet, der kann auch online spenden.
Zur Sache:
Wann du die Könige genau treffen kannst, findest du unter www.erzdioezese-wien.at/pages/pfarren/9178. Spenden sind auch unter www.dka.at möglich.
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