Döbling: Sachbeschädigungen durch Graffitis nehmen zu
Die Aufklärungsquote ist gering, die Schäden auch in Döbling gehen jährlich in die Millionenhöhe.
DÖBLING. 4.585 Anzeigen gab es im Vorjahr gegen illegale Besprayungen. Mehr als die Hälfte aller Delikte werden in Wien angezeigt, betroffen ist auch der 19. Bezirk. Die Aufklärungsquote liegt "nur" bei rund 20 Prozent, die Schäden gehen jährlich in die Millionenhöhe.
"Die Täter sind sich in sehr vielen Fällen sehr wohl bewusst, welches Delikt sie setzen und welche hohen Schäden sie anrichten. Sie planen ihre Aktionen, vermummen sich und einer steht Schmiere", so Herwig Lenz von der Kriminalprävention des Bundeskriminalamtes. Die Ermittlungsansätze für die Polizei sind schwierig, die Täter agieren an dunklen, oft nur schwer erreichbaren Orten und sind eine eingeschworene Gemeinde.
"Dabei kann das Sprayen lebensgefährlich sein. Gerade bei U-Bahnen oder Bahnstrecken besteht die Gefahr durch Hochspannungsleitungen oder heranfahrende Züge", warnt Lenz.
Schutz vor Graffitis
Grundsätzlich ist ein Schutz vor Graffitis mit Aufwand verbunden. Spezialanstriche, die das Entfernen der ungewünschten Motive erleichtern, oder unebene Oberflächen sowie farbenfrohe Wände können helfen, die Täter von ihrem Vorhaben abzuhalten. Auch eine begrünte Fassade und Licht in Kombination mit einem Bewegungsmelder schreckt Sprayer ab.
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