Krottenbachstraße Döbling
Protestaktion für Radweg-Weiterbau am 19.12.
Während das Stopp zum Weiterbau des Radwegs Krottenbachstraße immer mehr politische Wellen schlägt, meldet sich nun erstmals auch die Bürgerinitiative Radeln in Döbling (RiD) zu Wort. Man plant eine Protestaktion zur Verlängerung des Radwegs.
WIEN/DÖBLING. Es sind inzwischen schon sehr viele Köche, welche die Themensuppe Radweg Krottenbachstraße würzen. Während Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) statt dem Weiterbau des Radwegs nach der Flotowgasse Radeln gegen die Einbahn in der Hutweidengasse plant, haben SPÖ, Grüne und Neos bereits einen Antrag für eine Fahrradstraße in eben dieser Hutweidengasse in der Tasche.
Die FPÖ hingegen fordert per Antrag die sofortige Verwerfung von Radwegbau samt radfreundlicher Alternativen. Zu groß wäre der Verlust an Parkplätzen. All diese Anträge und Vorschläge werden zum Hauptthema der letzten Bezirksvertretungssitzung in Döbling am Donnerstagabend, 15. Dezember.
Nun meldet sich ein weiterer dieser Köche in dieser langwierigen Geschichte zu Wort: Die Bürgerinitiative Radeln in Döbling (RiD). Man fordert selbst den Weiterbau des Radwegs in der Krottenbachstraße. Vereinfacht gesagt: Eine Alternativroute Hutweidengasse lehnt man ab. Man hat eine Protestaktion noch vor der Bezirksvertretungssitzung angekündigt. Und zwar für Montag, 19. Dezember.
"Vergebene Zukunft"
RiD verlautbart in einer Vorankündigung zur Protestaktion: "Der Anfang für die seit über 20 Jahren in Planung befindliche Hauptradroute war im Oktober endlich gemacht, mit dem Baustart des Radwegs Krottenbachstraße. Doch soeben haben Bezirksvorsteher Daniel Resch und Stadträtin Ulli Sima das Ende des Radwegs und die Weiterführung als geöffnete Einbahn in der Hutweidengasse bekannt gegeben, um Parkplätze zu erhalten."
Dies wäre mehr als unbefriedigend, vermittelt RiD: "Damit gibt es keinen baulich getrennten Radweg für sicheres Radfahren. Apotheke, Post, Supermarkt, Geschäfte, Freibad und vieles mehr sind somit für Radfahrende von jung bis alt weiterhin nicht sicher erreichbar", schätzt RiD die Situation ein.
Die Rede ist von einer "vergebenen Zukunft im Krottenbachtal" und dem Ignorieren des "Mehrheitsbeschluss der Bezirkspolitik von 2020, der für einen durchgängigen Radweg auf der Krottenbachstraße gestimmt hat, sowie die 2.250 Unterschriften der Petition 'Radweg Krottenbachstraße Jetzt'. Berücksichtigt werden nur die Interessen einer Gruppe, während die Interessen aller Döblinger:innen die zu Fuß gehen, Öffis benutzen, Radfahren oder an einer Straße mit weniger Autoverkehr leben wollen, ignoriert werden."
Aktion "fair planen"
"Der Radweg Krottenbachstraße endet vor dem zentralen Abschnitt und wird als Umweg und bergauf durch Nebengassen nur als Radroute geführt. Das wurde auf Drängen von Bezirksvorsteher Daniel Resch soeben vom Rathaus entschieden", meint die Bürgerinitiative.
Dagegen soll eben protestiert werden. Man hat sich die Aktion "fair planen" überlegt. Am Montag, 19.12. wird vor dem Amtshaus in Döbling mit Installationen demonstriert: "Radeln in Döbling wird live zwei Bilder zum Thema verplanen und fair planen in Döbling aufbauen", kündigt die Gruppe an. Die Bilder würden davon handeln, "wie Verkehrsplanung in Döbling heute aussieht und wie sie aussehen sollte. Diese einseitige, rückwärtsgewandte Verkehrsplanung muss ein Ende haben. Daher veranstaltet Radeln in Döbling die Aktion fair planen."
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