Stadtentwicklunggebiet
So geht es heuer in der Muthgasse weiter
Leopold-Ungar-Platz wird neu gestaltet; es kommt eine zusätzliche Auffahrt – und doch eine U-Bahn-Station?
DÖBLING. Das Stadtentwicklungsgebiet in der Muthgasse nimmt langsam Formen an. Heuer werden seitens der Bezirksvorstehung weitere Weichen für rund 10.000 neue Arbeitsplätze und 5.000 neue Bewohner in diesem Grätzel gestellt. Den Anfang macht der Leopold-Ungar-Platz, der einem Facelift unterzogen wird. Erste Pläne zur Umgestaltung des Platzes vor dem bald fertiggestellten Studentenheim wurden auf Wunsch von Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) überarbeitet. Bis Herbst kommen jetzt am Areal 25 Bäume, drei Wasserspiele und ein Trinkbrunnen für besonders heiße Sommertage. Des Weiteren werden reichlich Sitzmöglichkeiten und ein Blindenleitsystem errichtet.
Die Pflastersteine sind in einer besonders hellen Ausführung geplant, um einer etwaigen Hitzeentwicklung vorzubeugen. Die Kosten beziffert Resch mit über einer Million Euro. Diese werden zu einem Teil aus dem Bezirksbudget bezahlt und zum anderen von den bereits dort ansässigen Unternehmen wie der Strabag Real Estate übernommen. „Durch die freundliche Gestaltung des Platzes und die vielen Grünoasen bekommt das Quartier einen echten Hauptplatz, der auch zum Verweilen einlädt“, so Resch.
Neue Auffahrt zur Entlastung
Ein weiterer Fortschritt wird noch für heuer geplant und soll bis 2022 positive Auswirkungen auf die Muthgasse haben. Eine neue Auffahrt auf die Nussdorfer Lände soll ab Herbst Entlastung für die stark befahrene Muthgasse bringen. Diese führt von der Grinzinger Straße kommend direkt auf die Lände. Eine Ausfahrt in umgekehrter Richtung wird allerdings nicht errichtet. „Daher wird es in der Muthgasse, Gunoldstraße sowie in der nahe gelegenen Barawitzkagasse hoffentlich weniger Verkehr und weniger Staus geben“, sagt Resch. Die Kosten betragen 900.000 Euro und sind bereits im Bezirksbudget enthalten.
Das neue Corona-Gemeindepaket ist für Wien und insbesondere für die Bezirke und Grätzel eine große Chance. Durch die erhöhte Unterstützung des Staates in Höhe von 371,6 Millionen Euro können in Wien zahlreiche Projekte umgesetzt werden. Resch setzt sich seit Längerem für eine U4-Station in der Gunoldstraße ein und sieht darin ein wesentliches Infrastrukturprojekt für Döbling. „Diese zusätzliche Station zwischen Spittelau und Heiligenstadt ist bisher vor allem an der Kostenfrage gescheitert und könnte nun wieder aufgenommen werden“, so Resch.
An der neuen U-Bahn-Haltestelle könnten sich auch dort ansässige Firmen wie die Signa (rund um Investor René Benko) beteiligen, die hier bereits Grundstücke erworben haben. „Wenn die Stadt Wien an dieser Beteiligung Interesse zeigt, könnte man Verhandlungen beginnen“, sagt Resch.
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