Döblings Erfinder
Von Reflektoren bis Nussknacker
Innovationen aus Döbling: Rudolf Schwarz möchte dazu beitragen, Unfällen besser vorzubeugen.
DÖBLING. Wenn es eine Eigenschaft gibt, die viele Erfinder dieser Welt vereint, dann ist es die Unzufriedenheit. Sie sehen, was nicht funktioniert und suchen nach besseren Alternativen. Einer von ihnen lebt in Döbling – Rudolf Schwarz. Seit seiner Pension konzentriert sich der Erfinder darauf, die Welt mit Innovationen zu verbessern.
"Erfunden und getüftelt habe ich schon immer gerne. Nun habe ich aber endlich genügend Zeit, um mich voll und ganz darauf zu fokussieren", drückt Schwarz seine Begeisterung aus. Zuvor war er 30 Jahre lang im Bereich Unternehmenspräsentation tätig, ehe er 14 Jahre Informatiklehrer war. Aber auch in der Filmbranche hat sich Schwarz einen Namen gemacht: 1996 gewann er mit einer Verfilmung zum Mühlviertel den Preis für den besten Tourismusfilm Österreichs.
Seine aktuellsten Erfindungen könnten wohl kaum unterschiedlicher sein: Die eine soll Leben retten, die andere Zeit und Arbeitsaufwand ersparen. Was sie dennoch vereint ist die Liebe zum Detail, die Schwarz in seine Projekte einfließen lässt.
Der schnellste seiner Art
"Zuerst stelle ich die gewünschte Größe ein, dann lege ich die Nuss auf die Fläche", demonstriert Schwarz. Sein Nussknacker aus Nussholz und Edelstahl soll den Markt revolutionieren. "Mit diesem Knacker erreiche ich das weltweit höchste Arbeitstempo", so Schwarz.
Außerdem soll es die Hebelwirkung des verlängerten Griffs ermöglichen, dass auch ältere Personen oder Kinder damit arbeiten können. "Besonders für Kinder ist der Knacker gut geeignet, da man sich damit nicht verletzen kann", sagt der Erfinder. Nun hofft er, möglichst bald einen Produzenten zu finden.
Wie ihm der Einfall zu dem Nussknacker kam, weiß er nicht mehr genau. "Die Idee war auf einmal da", lacht Schwarz.
Sicher mit Reflektoren
Anders ist das bei seiner zweiten Erfindung. Die Idee zu seinen "bio-dynamischen Nur-Reflektoren" kam ihm, als er in einem Bericht erfuhr, dass der Großteil der Österreicher nachts keine Leuchtreflektoren benutzt.
"Durch die schlechte Sichtbarkeit im Dunkeln passieren viele Unfälle, die eigentlich vermieden werden könnten", zeigt Schwarz sich nachdenklich.
Dass es so ist, kann er aber nachvollziehen: "Wenn ich mich elegant kleide, dann möchte ich kein Armband mit Reflektor tragen oder mir diese auf das Sakko nähen." Daher sollen seine Reflektoren praktisch und dezent sein. "Diese kleine Tasche passt überall hinein und ist sofort einsatzbereit", erläutert der Entwickler. Durch das Baumeln der Tasche wird eine Bewegung ausgelöst, die den Autofahrer aufmerksam macht. "Die Bewegung macht ihn 'bio-dynamisch'", erklärt Schwarz seine Erfindung.
Die Taschen mit Reflektoren sind in der Schneiderei Heiligenstädter Straße 167-169 für 7 bis 12 Euro erhältlich. Mehr Infos gibt es auf der Homepage von Rudolf Schwarz.
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