Daniel Resch
"Heurigenkultur ist unser Gold"
Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) bleibt im Amt. Wie es nach den Wahlen weitergeht, verriet er der bz.
Wie haben Sie die den Wahlkampf und den Wahlsonntag wahrgenommen?
DANIEL RESCH: Der Wahlkampf war für mich sehr inte-ressant, weil es mein erster war, wo ich auch selbst kandidiert habe. Der Wahlsonntag an sich war natürlich sehr aufregend. Am Ende des Tages war ich einfach nur sehr müde.
Der Bezirk hat eindeutig entschieden. Sie konnten sogar vier Prozent zulegen. Ist das Ergebnis für Sie überraschend?
Das ist, glaube ich, eine Bestätigung unserer guten Arbeit, die wir ohne Streitereien und große Aufregung ausüben. Ich war sicher, dass wir gut abschneiden werden, aber dass es dann so gut wird, ist schon eine positive Überraschung. Über die 2.096 Vorzugsstimmen freue ich mich ganz besonders.
Die Mandatszusammensetzung ändert sich maßgeblich (Anm. siehe unten). Wie wirkt sich das auf den Bezirk aus?
Natürlich ändern sich die Machtverhältnisse. Auch weil die Freiheitlichen so viel verloren haben. Dass es so viel wurde, ist doch überraschend.
Was haben Sie in den nächsten fünf Jahren für Döbling vor?
Das Themensetting ändert sich eigentlich nicht. Ich sage immer, die Heurigenkultur und die Weinberge sind unser Gold. Das ist die oberste Priorität meiner Arbeit. Das Ortsbild muss geschützt werden – die nächsten fünf Jahre und auch darüber hinaus. Das betrifft auch Döblings Grün. Dieses muss nicht nur erhalten, sondern auch erweitert werden. Dazu gehören auch Parkanlagen. Für die Jugend des Bezirks wünsche ich mir – und das ist ein sehr großes Projekt – eine Sporthalle auf dem ehemaligen Grund der MA 48 in derLeidesdorfgasse. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir dort mehrere Sportplätze unterbringen. Es läuft gerade die Flächenumwidmung.
Zurück zur Heurigenkultur: Was kann der Bezirk gegen das Sterben der Heurigen überhaupt machen?
Ich habe vergangenes Jahr den ersten Heurigen-Gipfel einberufen und einfach mal zugehört. Da konnten wir schon erste Verbesserungen, wie etwa den Heurigen Express, der auf den Nussberg rauffährt, erzielen. Ein weiterer Punkt ist, dass wir die Stadt Wien dazu bringen, das Ortsbild zu wahren. Damit – selbst wenn ein Heuriger schließt – zumindest die Atmosphäre bewahrt bleibt. Da hat der Bezirk keine Kompetenzen.
Sie haben im Vorfeld der Wahl den Ausbau der U4-Station Gunoldstraße gefordert. Wie möchten Sie das angehen?
Die Wiener Linien haben gesagt, dass, wenn es jemanden gäbe, der es zahlen würde, sie für Gespräche offen wären. Und es gibt tatsächlich Interessenten – natürlich im Gegenzug dafür, dass sie rund herum Bürogebäude bauen dürfen. Das wäre in einem stadtbaulichen Vertrag möglich. Wir werden dort ein primäres öffentliches Verkehrsmittel brauchen.
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