Neue Pläne in Döbling
Knalleffekt in Causa Radweg Krottenbachstraße
Verhandlungen zwischen Döblings Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) und Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) haben zu einer Wende beim geplanten Radweg Krottenbachstraße geführt. Es soll eine rasche Umsetzung geben.
WIEN/DÖBLING. Es gibt schon wieder eine Wendung rund um den viel-diskutierten Radweg Krotttenbachstraße. Wie die BezirksZeitung heute erfahren hat, gab es nach erfolgreichen Verhandlungen zwischen dem Bezirk Döbling und Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) einen Durchbruch, was die Routenführung angeht. Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) zeigt sich zufrieden.
Das Thema schlängelt sich dabei selbst schon wie ein Radweg durch das Jahr. Zähen Debatten folgte die Entscheidung. Im September gab der Wiener Gemeinderat schließlich grünes Licht für den ersten Abschnitt der Radverbindung und im Oktober wurde mit den Arbeiten in der Cottagegasse begonnen. Das Büro von Stadträtin Sima gab sich hinsichtlich der genauen Pläne lange Zeit bedeckt. Der derzeit in Bau befindliche Radweg bis zur Flotowgasse erfolgt in zwei Errichtungsphasen:
- Cottagegasse: Peter-Jordan-Straße bis Krottenbachstraße, Bau bis Ende 2022
- Krottenbachstraße: Cottagegasse bis Flotowgasse, 2023
Offen blieb unterdessen der Abschnitt ab der Flotowgasse – und hier ist der Knackpunkt. Resch war gegen eine Fortführung entlang der Krottenbachstraße selbst. Denn Vollausbau des Radwegs Krottenbachstraße würden auf 3,4 Kilometer rund 270 Stellplätze verloren gehen. Dagegen hat sich Bezirksvorsteher Resch zur Wehr gesetzt. Die Verhandlungen liefen zuletzt. Nun kann die BezirksZeitung Neuigkeiten vermelden.
Alternative in der Hutweidengasse
Die bisherigen Pläne – also ein Radweg rein auf der vielbefahrenen Krottenbachstraße – wurden nun verworfen. Der große, nächste Abschnitt zwischen Flotowgasse und Börnergasse wird nicht gebaut sondern eine Alternative in der Hutweidengasse (wie von Resch gefordert) umgesetzt. Alleine der Abschnitt hätte einen Stellplatzverlust von 85 KFZ Stellplätzen bedeutet, in der gesamten Hutweidengasse seien lediglich 12 Stellplätze betroffen.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich Daniel Resch: „Eine gute Nachricht für die vielen Anrainerinnen und Anrainer entlang der Krottenbachstraße, auch die Parkplätze vor der Post, Apotheke, Billa Plus oder dem Fußballplatz Fortuna bleiben erhalten.“ Dass Stadträtin Sima mit Resch eine diesbezügliche Einigung erzielen konnte, dürfte hingegen bei den Bezirksparteien von SPÖ, Neos und Grünen für Überraschung sorgen. Auch die Bürgerinitiative Radeln in Döbling forderte einen durchgehenden, baulich getrennten Zweirichtungsradweg auf der Krottenbachstraße – ohne Abbiegen in Seitenstraßen.
Daniel Resch hingegen freut sich über "konstruktive Gespräche auf Augenhöhe" und betont: „Arbeitsgespräche mit Respekt führen meist zu Erfolg.“ Bei der Alternative in der Hutweidengasse handelt es sich um Radfahren gegen die Einbahn. Hierzu sind nur kleinere Adaptierungen notwendig. Der Bezirk plant eine rasche Umsetzung um an den, bereits im Bau befindlichen, Abschnitt „Cottagegasse" bis zur Flottowgasse anzuschließen.
Wie es nach dem neuen Radfahren gegen die Einbahn in der Hutweidengasse in weiterer Folge weitergeht ist derzeit noch nicht bekannt. Auch ein Fertigstellungstermin der Maßnahmen in der Hutweidengassebleibt noch offen.
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