Udo Jürgens: Ohne eigenen Park, aber trotzdem stark
Das Ehrengrab am Zentralfriedhof wurde zur Pilgerstätte. Ein eigener Platz blieb dem Superstar aber verwehrt.
Am 21.12.2014 verstarb mit Udo Jürgens einer der letzten großen Musiker des Landes. Jürgens hat seine letzte Ruhestätte in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Zentralfriedhof gefunden. Ein weißer Flügel im Trauertuch aus Marmor erinnert an ihn. „Das Grab gehört ganzjährig zu den meistbesuchten“, weiß Andreas Kals, Leiter des Zentralfriedhofs. So ließ man nachträglich einen Tisch neben dem monumentalen Grab-Ensemble anbringen, um der vielen Gedenkkerzen Herr zu werden.
Im Lauf seiner langen Karriere gab Jürgens 33 Solokonzerte in der Wiener Stadthalle – bis heute die Bestmarke. Die Bezirksvertretung Rudolfsheim-Fünfhaus wollte ihn in der Nähe der Stadthalle symbolisch ehren. Ein Antrag auf Benennung eines Platzes oder einer Straße ist kürzlich gescheitert: Außer der SPÖ sahen alle anderen Fraktionen zu wenig Bezirksbezug. Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) bedauert: „Ich finde es schade, schließlich haben wir viele Vorschläge von Bewohnern erhalten!“
Mann der Rekorde
Zu Lebzeiten verkaufte er über 100 Millionen Tonträger und hatte einen Plattenvertrag auf Lebenszeit. „Seine Musik wird bleiben“, ist man bei Sony Music überzeugt. „Die CD-Verkäufe sind überdurchschnittlich gut. Das Lebenswerk ist enorm“, sagt Freddy Burger. Der Schweizer war 37 Jahre Manager des gebürtigen Kärntners.
Sein ehemaliger Bandleader Pepe Lienhard bringt es auf den Punkt: „Udo hat Millionen Menschen Freude bereitet!“ Für Lienhard sei er immer ein verlässlicher, pünktlicher und konzentrierter Partner gewesen.
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