Kurioser Stau-Grund
Betrunkener Fiaker verirrt sich auf Wiener Autobahn

- Wie die Polizei gegenüber MeinBezirk bestätigt, hat sich eine Kutsche samt Fiaker-Fahrer auf die A22 verirrt. (Symbolbild)
- Foto: Niklas Varga
- hochgeladen von Niklas Varga
Donnerstagmittag ereignete sich ein wirklich nicht alltäglicher Einsatz für die Wiener Landesverkehrsabteilung. Ein stark betrunkener Fiaker-Fahrer steuerte sein Gespann auf der A22 und sorgte für einen längeren Stau. Die Exekutive musste Mensch samt Tier von der Autobahn bringen.
WIEN/DONAUSTADT. Die Motorleistung wird hierzulande auch gerne mit Pferdestärken (PS) angegeben. Zwei PS sind dann für eine Autobahn wohl doch zu wenig. Doch genau mit dieser Leistung – natürlich nicht streng genommen – war ein Fiakerfahrer auf der Wiener A22 am Donnerstag unterwegs.
Wie "Krone.at" als erstes berichtet, löste der Mann mit seinem Pferde-Gespann dadurch einen Einsatz für die Landesverkehrsabteilung aus. Polizeisprecherin Julia Schick bestätigt das außergewöhnliche Eingreifen ihrer Kollegen von der Landesverkehrsabteilung gegenüber MeinBezirk.
Einmal über die Donau
"Der Kutscher ist laut derzeitigen Erkenntnissen bereits im Bereich des Handelskais auf die Autobahn gefahren. Er steuerte sein Gefährt dann zunächst über die Donau (Anm. Red.: Praterbrücke) und dann in weiterer Folge auf die A22 in Richtung Norden", erklärt die Sprecherin.

- Rund um den Knoten Kaisermühlen konnte das Gespann entdeckt werden. (Archiv)
- Foto: Wikipedia
- hochgeladen von Andreas Edler
Die fehlende Leistung des Gefährts sorgte – man möchte sagen logischerweise – für einen größeren Stau der Nachkommenden Fahrzeuge, der sich rasch bildete. Gegen 11 Uhr wurde dann bei der Polizei Alarm geschlagen. Die für die A22 zuständigen Polizeikräfte rückten darauf aus und konnten das Fiaker-Gespann tatsächlich beim Autobahnabschnitt Knoten Kaisermühlen vorfinden.
1,7 Promille
"Unseren Kolleginnen und Kollegen gelang es dann, den Fiaker von der Autobahn zu führen", schildert Schick. Einen Grund für den gefährlichen Ausflug soll der Mann nicht wirklich geäußert haben. Wenig später könnte dieser jedoch gefunden worden sein. Denn der durchgeführte Alkoholvortest ergab einen Wert von 1,7 Promille.

- Den Tieren geht es den Umständen entsprechend gut, heißt es aus der Landespolizeidirektion Wien.
- Foto: Antonio Šećerović/RMW
- hochgeladen von Antonio Šećerović
"Der Kutscher wurde gemäß Straßenverkehrsordnung angezeigt. Auch ein Entzug der Lenkberechtigung droht ihm", heißt es von der Polizei. Zusätzlich wurde der Fall der MA 65 – Rechtliche Verkehrsangelegenheit gemeldet. Diese ist nämlich für die Lizenzvergabe für Fiaker zuständig.
Glücklicherweise blieb der Ausflug ohne Verletzte. Auch den Tieren geht es – neben dem womöglichen Schock angesichts der Blechlawine auf der Autobahn – den Umständen entsprechend gut.
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