Kamillenweg
Gibt es Probleme mit der Kanalisation in der Donaustadt?
Ergiebige Regenfälle sollen das Kanalnetz in Teilen der Donaustadt zu sehr herausfordern, wird beklagt.
WIEN/DONAUSTADT. Allmählich dominiert die Sonne auch in der Donaustadt wieder. Der Sommer streckt seine ersten Fühler in den Bezirk aus. So sind die Gedanken bei vielen Menschen im Bezirk auch schon beim Schwimmen oder Sonnenbaden an der Alten Donau. Doch noch vor ein paar Tagen sah die Sache ganz anders aus: Ergiebige Regenfälle zogen auch über den 22. Bezirk.
Das führte in einigen Grätzln zu angespannten Situationen, wie mehrere Leser gegenüber der BezirksZeitung verlautbart haben. Denn die Regenfälle brachten für sie das Fass zum Überlaufen. Die Kanalisation, sagen einige Anrainer vom Kamillenweg und Birkenweg, habe die Mengen an Regen nicht mehr schlucken können.
"Bei Regenfällen werden unsere tollen Straßen zu kleinen Seen", regt sich so etwa Gerhard auf. Bereits zwei Mal sei das Haus seiner Familie geflutet worden. Sachschaden von rund 80.000 Euro inklusive. "Das Kanalnetz schafft die Regenmengen nicht", so der Donaustädter. Auch weitere Leser im Grätzl berichten von ähnlichen Problemen.
Zwei Paar Schuhe
"Es gibt Geld für Rückbauten, Radhighways und einiges mehr. Aber wenn es darum geht, bestehende Infrastruktur auf den aktuellen Stand zu bringen: Fehlanzeige", beklagt ein anderer Anrainer. Ein Vorwurf, den man in der Bezirksvertretung nicht so hinnehmen will. Zudem gehe es hier um verschiedene Bereiche.
"Die Lackenbildung auf der Straße ist nicht angenehm, aber sollte kein Grund für einen Wassereintritt in die Gebäude sein. Und wenn wir konkrete Hinweise auf Problemstellen haben, versucht die MA 28 mit Versickerungsschächten oder zusätzlichen Wassereinlaufschächten die Situation zu entschärfen", so Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ). Teilweise gebe es auch konkret am Kamillenweg Entwässerungsschächte.
Das andere Thema seien schließlich Überschwemmungen, wie sie beispielsweise im Jahr 2021 aus einem Jahrhundertereignis resultierten. Dort sei die Kanalisation an ihre Grenzen gestoßen. Allerdings: "Das Wasser drang auch aufgrund der tiefen Lage und teilweise fehlender oder schadhafter Rückstoßklappen innerhalb der Privathäuser von der Kanalisation in die Gebäude ein", so die Bezirksvorstehung.
Auch Oberflächenwasser sei damals teilweise in die Keller eingedrungen. "Hier wäre aber seitens der Hausbesitzer das unter Straßenniveau liegende Haus zu schützen, wie es durch Einfriedungen auch vielerorts gemacht wurde", betont Nevrivy abschließend.
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