Künstler mit schwerem Start
Niki Scharner ist der junge Meister aller Farben
Nikolaus Scharner ist ein Künstler mit großen Zielen. Sein Fokus liegt auf dem abstrakten Expressionismus.
DONAUSTADT. Pinsel fliegen über Leinwände. Rot, Blau, Grün, Gelb, Orange, aber auch Silber und Gold fließen, tropfen und finden schließlich zueinander. Das Atelier des 15-jährigen Donaustädters Nikolaus Scharner ist mehr oder weniger eine Zauberwerkstatt, in der visuelle Kompositionen entstehen, deren Ursprung von tiefen Gefühlen und den Klängen ausgesuchter Musik getragen wird. Auch seine beiden älteren Brüder Julius und Alexander bewundern ihn.
„Ich hatte einen schweren Start in mein Leben, da ich mit dem Apert-Syndrom auf die Welt kam,“ erklärt der Künstler, der sich nach 23 Operationen ein Leben mit viel Freude erkämpft hat. „Niki hat unser Leben zum Besseren geändert,“ erinnert sich seine Mutter Irina an die Jahre voller Herausforderungen nach der Geburt ihres Sohnes 2005. Handwerkliche Tätigkeiten faszinieren den jungen Mann. Gerne würde er Krampus-Masken schnitzen, offenbart er, als er beim gleichnamigen Lauf im Salzburger Pongau voller Begeisterung mitlief.
Künstlerwelt
Als die Corona-Pandemie das Leben des Schülers auf die Räume im Haus seiner Eltern beschränkte, entdeckte er die Welt der darstellenden Kunst für sich und spezialisierte sich dabei auf den abstrakten Expressionismus. Der zeitgenössische russische Maler Serge Zalivatski brachte Niki die Grundlagen dieser vielschichtigen künstlerischen Tätigkeit bei. „Niki lernte dabei die Malerei lieben,“ ergänzt dessen Vater, Walter Scharner.
Mittlerweile gehören auch Schüttbilder und Textilmalerei zum Repertoire des Donaustädters. Lateinamerikanische Musik mit starker rhythmischer Ausprägung inspiriert den in Essling lebenden Maler ebenso wie Opernwerke. Eines seiner letzten Werke schuf Nikolaus zu Franz Schuberts „Leise flehen meine Lieder“ in der Rekordzeit von einer Minute und 50 Sekunden, um sich für die Teilnahme an einer Casting-Show zu qualifizieren.
Verkauf mit Hoffnung
Sein neuestes, noch nicht fertiggestelltes Kunstwerk betitelte der junge Mann mit „Those were the days“. Der Künstler spricht neben seiner Muttersprache Deutsch auch Spanisch, Russisch sowie Englisch und begeistert seine Gäste mit Klavierkonzerten. Mittlerweile bestritt der Schöpfer außergewöhnlicher Farbwelten zwei Ausstellungen in der "KreativRaum Galerie" (1., Riemergasse 2).
In einer alten Villa in Aviano, Italien, sollte vor Weihnachten vergangenen Jahres eine Ausstellung stattfinden, die auf März 2021 verschoben wurde. Mit dem Verkauf seiner Bilder und Seidentücher unterstützt Niki die Organisation „Helle Hoffnung“ in der Ukraine, die 120 behinderte Kinder betreut.
Nähere Infos zum jungen Künstler bekommen Sie per E-Mail an nikolaus.scharner@aon.at – aktuelle Werke sind auf Instagram unter "niki_der_tolle" zu sehen.
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