St. Georg
Seit 77 Jahren gibt der Blasmusikverein Kagran den Ton an
Gabriele Haider ist Obfrau des seit 77 Jahren existierenden Blasmusikvereins St. Georg in Kagran. Sie gibt hier den Ton an.
WIEN/DONAUSTADT. Die Blasmusik Kagran ist in mehrfacher Hinsicht speziell. Neben den traditionellen Märschen und Polkas werden hier auch Schlager, Jazz oder moderne Medleys bis zu Swing oder Techno gespielt. Der Verein hat ein Hauptorchester und mit den Talents ein Nachwuchsorchester, sowie ein in Wien einzigartiges Seniorenorchester.
Geführt wird der Verein, mit einer sechsjährigen Unterbrechung, seit 1996 von Gabriele Haider: „Ich war die erste Obfrau im Österreichischen Blasmusikdachverband. Heute gibt es mehrere Kolleginnen.“ Dafür hat der Verein sowohl Marketenderinnen als auch Marketender, die bei Veranstaltungen über das Orchester informieren, mit dem Publikum plaudern und für gemütliche Stunden sorgen.
Seit 77 Jahren wird musiziert
Die Blasmusik St. Georg Kagran besteht seit 1947, ist ein gemeinnütziger Verein und hat 75 Musikerinnen und Musiker. „Mit acht oder neun Jahren kann man beginnen und spielt bis ins hohe Alter“, verrät Haider. Mitmachen können neben Musikanten auch freiwillige Helferinnen und Helfer und Sponsoren. Denn der Verein finanziert sich nur über Auftritte, eigene Veranstaltungen, Sponsoring und Spenden. Es wird kein Mitgliedsbeitrag eingehoben.
Der Blasmusikverein ist eng mit der Pfarre St. Georg Kagran verbunden. Die Musikerinnen und Musiker sorgen für den passenden Sound bei den kirchlichen Festen, aber auch beim eigenen Jahreskonzert, beim Faschingsball, beim Maiaufmarsch, beim Kultursommer, dem Sommerfest oder bei privaten Veranstaltungen. Besonderes Highlight heuer: Ein gemeinsames Konzert mit dem Startrompeter Thomas Gansch und dem Blechbläserinnenquintett.
„Wir haben jedes Jahr rund 40 bis 45 Auftritte“, so Haider. Wer sich von der Qualität und der Vielfältigkeit der verschiedenen Orchester überzeugen möchte, kann dies unter www.blasmusik.wien tun. „Ein Qualitätsmerkmal ist auch die Konzertbewertung. Wir haben ein B/C-Orchester auf der fünfstufigen Bewertung“, so Haider. Bei der Bewertung werden zehn Kriterien wie Ton, Klang, Spieltechnik, Tempo oder der künstlerische Gesamteindruck berücksichtigt.
Musik als großes Hobby
Haider hat durch ihren Vater zur Musik gefunden und zunächst Akkordeon gelernt und ab 1974 die große Trommel oder das Becken in ihrem niederösterreichischen Heimatverein gespielt. Seit 1984 ist sie Donaustädterin und seit 1991 beim Blasmusikverein Kagran.
Einen großen Wunsch für die Zukunft hat die Obfrau: „Wir mussten unser Probelokal 2021 räumen und proben seither in temporären Zwischenlösungen. Wieder ein eigenes Probelokal wäre der große Traum in meiner Verantwortung als Obfrau!“
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