Jahresbilanz Donaustadt 2022
Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy im Gespräch

Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy durfte in diesem Jahr sein neues Büro beziehen. | Foto: David Hofer
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Nicht nur das neue Parkpickerl löste in diesem Jahr heftige Debatten im 22. Bezirk aus. Die BezirksZeitung blickt zurück und hat mit Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy gesprochen.

WIEN/DONAUSTADT. Langweilig wurde es im Jahr 2022 in der Donaustadt bestimmt nicht: Neue Radwege, Streit um Bauvorhaben und das Parkpickerl - nur einige der brennenden Themen. Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) hat mit der BezirksZeitung ein Resümee über das bewegte Jahr gezogen. Dabei ging es auch um einen viel zitierten Sager.

Herr Nevrivy, das Jahr 2022 ist schon fast wieder vorbei. Intensive zwölf Monate liegen hinter uns. Welches Fazit ziehen Sie?
ERNST NEVRIVY: Es hat sich in vielen Bereichen viel getan. Wir haben beispielsweise die Planungen für die neue Straßenbahnlinie 27 komplett abgeschlossen. Im kommenden Jahr wird mit den Arbeiten begonnen werden. Auch die Verlängerung der Linie 25 in die Seestadt wurde begonnen. Zudem durften wir das neue Radwegekonzept zusammen mit Stadträtin Sima präsentieren. Hier tut sich einiges und wird sich auch im kommenden Jahr tun. Man sieht ja schon die ersten Ergebnisse. 

Und zwar?
Die Stadt Wien baut hier 14 Kilometer am Hauptradwegenetz und wir als Bezirk nochmal vier Kilometer im normalen Radwegenetz. Man sieht etwa schon auf der Wagramer Strasse, wie das künftig aussehen wird. Da wurden wir zuerst kritisiert, dass wir Abschnitte von der Grünfläche dafür benutzt haben. Doch nun gibt es hier gleich 33 neue Bäume.

Die Themen Verlust von Grünraum und Bautätigkeit waren ja generell im Jahr 2022 sehr präsent....
Die Stadtentwicklung ist natürlich weitergegangen. Die Donaustadt ist nach wie vor österreichweit jener Bezirk, der am schnellsten wächst. Das bedeutet natürlich auch, dass es eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen gibt. Seien es nun Schulneubauten, Infrastrukturprojekte oder Kindergärten - da wurde viel getan. Es gab aber natürlich auch die Zeit der Demonstrationen. Man denke dabei nur an die Stadtstraße. Diese Proteste wurden nun beendet - und viele Leute fragen mich nach wie vor, wann denn das Projekt endlich umgesetzt werden kann. Die Entlastung durch die Stadtstraße ist notwendig, dennoch wäre eine Umfahrung nach wie vor sinnvoll. 

In diesem Zusammenhang kam es auch zum mittlerweile berüchtigten "Heisln-Sager". Wie bewerten Sie diesen am Ende des Jahres?
Der wurde natürlich auch sehr stark politisch missbraucht. Ich habe bei einer Parteiveranstaltung nichts anderes getan, als diejenigen, die den Bürgermeister beschimpfen und beleidigen, auch nicht freundlich zu betiteln. Jeder, der den Bürgermeister auf so eine Art und Weise, wie es damals geschehen ist, beleidigt hat, soll sich da auch angesprochen fühlen. Da ziehe ich sicherlich nichts zurück. Das wurde dann von unseren politischen Gegnern natürlich ausgeschlachtet. Ich konnte ja nicht Mal zu meinem Sitz zurückkehren, da ist das schon viral gegangen. Übrig geblieben ist dann der Sager, aber leider nicht die komplexen Hintergründe.

Aber auch bei anderen Projekten - etwa dem Quartier Süßenbrunner Straße West - gab es immer wieder heftige Debatten..
Wenn Wohnraum geschaffen werden muss - wie es im Bezirk nunmal der Fall ist - gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder man baut hoch und dicht oder recht flach. Wenn man flach baut, braucht es aber natürlich mehr Fläche. In höheren Wohngebäuden können demgegenüber mehrere Familien untergebracht werden. Gerade in den neuen Bezirksentwicklungsgebieten merkt man, dass diejenigen, die zuletzt hingezogen sind, nun jene sind, die am lautesten schreien. Natürlich sind von diesen Projekten nicht alle Leute begeistert. Dieses Problem wird man immer haben - Bürgerinitiativen bilden sich schnell. Doch die Politik muss natürlich auch für jene da sein, die leistbaren Wohnraum suchen - und das sind aktuell sehr viele Menschen. 

Und in diesem Jahr gab es auch noch den Umzug vom Schrödingerplatz in die neuen Räumlichkeiten am Dr.-Adolf-Schärf-Platz. Wie fühlen Sie sich hier?
Neue Räume haben natürlich immer ein gewisses Flair. Die alte Bezirksvorstehung ist mittlerweile doch in die Jahre gekommen. Vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bezirksamt ist das nun schon eine große Entlastung. Eine Sanierung hätte sich nicht mehr rentiert, deshalb ist der Umzug auch die richtige Option gewesen. Für das Areal am Schrödingerplatz haben wir ja zudem schon neue Pläne ins Auge gefasst. Der Umzug hat reibungslos funktioniert. Da muss ich mich bei allen Beteiligten bedanken.

Ein großes Thema war auch die Einführung des Parkpickerls in der Donaustadt. Wie fällt hier Ihr Fazit aus?
Die ist ausgezeichnet! Wir merken, dass viele freie Flächen entstanden sind. Man hat im Laufe des Jahres aber auch gemerkt, dass der Binnenverkehr sich in Richtung von Öffistationen intensiviert hat. Damit war aber zu rechnen. Wir haben aber bereits in den ersten Wochen nach der Einführung des Pickerls die freigewordenen Parkplätze erfasst. Darauf konnten wir reagieren und diese Flächen wurden und werden auch anderweitig genutzt werden. Etwa auch für das Radwegenetz. 

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