Donaustadt: Noch immer Lärm vom Lastenbahnhof
Schlaflose Nächte: Beschwerden über laute Arbeiten vom Umschlagbahnhof reißen nicht ab.
"Meine Wände haben bereits Risse von den Vibrationen bekommen, so kann es nicht weitergehen", sagt Hannes Berthold, dessen Grundstück nur 21 Meter vom Bahnhof trennen. "Als wir 2009 in die Siedlung gezogen sind, hat man uns gesagt, der Lastenbahnhof sei stillgelegt. Wenig später ging es dann mit dem Lärm los." Mit ihrem Anliegen sind er und die übrigen Anrainer bereits an zahlreichen Stellen abgeblitzt. Letztendlich beharrt die ÖBB darauf, dass der Bahnhof schon seit 1916 genehmigt ist. Bezirksvorsteher Norbert Scheed erklärte sich im Vorjahr solidarisch, derzeit gebe es aber "bezüglich der Situation am Umschlagplatz nichts Neues".
Kampf gegen Windmühlen
Seit mehrern Jahren spielen sich Bauträger, Bahnbehörde, Verkehrsministerium und der Bezirk gegenseitig die Verantwortung zu - für die Bewohner ein Kampf gegen Windmühlen. Hannes Berthold will dennoch nicht aufgeben.
Keine Alternative in Sicht
Lärm entstehe hauptsächlich durch Umladetätigkeiten zwischen LKW und Bahn, erklärt Berthold. "Die Strabag, die auch Generalunternehmer der Siedlung ist, lädt hier übrigens regelmäßig um", wundert sich der Anrainer. Auf Anfrage der bz heißt es, man sei um eine Ausweichmöglichkeit bemüht. "Wie lange die Suche noch dauern wird, können wir derzeit nicht abschätzen", sagt Strabag-Sprecherin Paula Rys. "Aus Rücksicht auf die Anrainer haben wir unsere Abladetätigkeit in diesem Jahr beschränkt." Für Berthold ein schwacher Trost - "der Lärm geht jedenfalls weiter, auch bis spät in die Nacht."
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