Eine neue Wohnung als großer Weihnachtswunsch
Die Donaustädterin Elisabeth Hodosi ist seit März ein Pflegefall. Nun braucht sie dringend eine neue rollstuhlgerechte Wohnung.
DONAUSTADT. Wenn man mit der 71-jährigen Donaustädterin redet, merkt man trotz ihrer schweren Erkrankung, wie viel Lebensmut und Energie noch in ihr steckt. Umso schlimmer ist für Elisabeth Hodosi die Tatsache, dass sie seit vergangenem März großteils auf Hilfe angewiesen ist und in vielen Bereichen nicht mehr selbständig sein kann.
Grund dafür war eine Kohlenmonoxidvergiftung, die dazu führte, dass die Mindestpensionistin vier Wochen lang im Koma lag und seitdem als Pflegefall gilt. "Die Zeit im Krankenhaus war ganz schrecklich für mich, weil ich ständig um Hilfe bitten musste. Ich habe immer für mich selbst gesorgt, deshalb ist mir das unglaublich schwer gefallen", so Hodosi. Nach wochenlangem Krankenhausaufenthalt kehrte die ehemalige Taxifahrerin in ihre Gemeindewohnung in der Saikogasse zurück, wo ihr schnell bewusst wurde, dass sie dringend ein neues Zuhause benötigt.
Rollstuhlgerechte Wohnung
"Durch die Krankheit bin ich auf einen Rollator und oft sogar Rollstuhl angewiesen. Ich wohne in einem Zwischengeschoß, zu dem nur Stufen hinaufführen, die ich ohne Hilfe von Nachbarn und Freunden nicht mehr schaffe." Die Suche nach einer neuen Wohnung gestaltete sich bisher jedoch schwieriger als gedacht, denn die offensichtliche Behinderung von Elisabeth Hodosi wurde seitens Wiener Wohnen nicht gleich erkannt bzw. aufgenommen. "Ich konnte eine Wohnung besichtigen, die weder behindertengerecht noch barrierefrei war. Deshalb konnte ich sie auch nicht nehmen."
Außerdem waren die Räume in der betreffenden Wohnung viel zu klein, um sich dort mit einem Rollstuhl bewegen zu können. "Das WC hatte gerade mal 0,93 Quadratmeter. Da wäre ich nicht einmal mit dem Rollator hineingekommen", so die 71-Jährige.
Auf Nachfrage bei Wiener Wohnen wird angeführt, dass Elisabeth Hodosi in ihren Unterlagen keine Angaben dazu gemacht hätte, dass die Wohnung rollstuhlgerecht sein müsse. Für Hodosi absolut unverständlich: "Ich war mit dem Rollstuhl bei der Wohnberatung von Wiener Wohnen und wurde von der betreffenden Betreuerin sogar persönlich in ihr Büro geschoben. Da hätte man den Rollstuhl doch registrieren müssen."
Hoffen auf Weihnachtswunder
Als Entgegenkommen wurde seitens Wiener Wohnen die bereits angebotene Wohnung gestrichen. Bei einem neuerlichen Termin in der Wohnberatung wurden außerdem alle fehlenden Angaben ergänzt und Elisabeth Hodosi versichert, dass sie aufgrund ihrer Situation ganz oben in der Liste gereiht ist. Wie lange es genau dauert, bis sie eine passende Wohnung beziehen kann, steht jedoch nicht fest, da derartige Wohnungen Mangelware sind, aber Hodosi gibt nicht auf: "Ich war immer schon eine Kämpferin!"
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