Quereinsteiger Kinderbetreuer

Kinderbetreuung mit Personalmangel

Im ganzen Land wird derzeit pädagogisches Personal für die Kindergärten und Kinderbetreuungen gesucht. Hohenems geht zum Beispiel seit vergangenem Jahr mit einem Projekt gezielt auf Quereinsteiger ein.

Das mit Jahresbeginn in Kraft getretene Vorarlberger Kinderbildungs- und betreuungsgesetz sieht vor, dass jede Gemeinde ausnahmslos allen Kindern bereits ab drei Jahren bei Bedarf einen Betreuungsplatz anbietet oder vermittelt. Die in den vergangenen Jahren stark gewachsene Stadt Hohenems verfügt mittlerweile über zahlreiche Einrichtungen: 15 städtische Kindergärten und fünf Kinderbetreuungen werden von rund 150 Mitarbeitenden betreut, welche sich den derzeit 658 Kindern annehmen. Gerade erst diesen Mai konnten der umgestaltete Kindergarten Hof wie auch die neue Kinderbetreuung Rheinhof unter einem Dach eröffnet werden. Private Angebote ergänzen dies noch.

Quereinsteigerinnen sind wertvolle Hilfe

Wie die anderen Städte sucht auch Hohenems ständig nach dringend benötigtem Personal: Auch Quereinsteigerinnen haben sich als wertvolle Hilfe erwiesen. Die Stadt hat im Herbst 2022 daher begonnen, Personal selbst aus- und weiterzubilden: In monatlichen Workshops informieren pädagogische Fachkräfte ehrenamtlich zu verschiedensten Themen. Die zuletzt rund 26 Personen, welche an diesen Abenden teilnahmen, konnten so rasch Einblicke in eine praxisnahe Elementarpädagogik gewinnen oder ihre Kenntnisse noch vertiefen. Die Workshops sollen nicht die mehrjährigen Ausbildungen zur „pädagogischen Fachkraft“, wie sie an der BAFEP angeboten werden, ersetzen. Personal, das als „Assistenz“ oder ausgebildete „pädagogische Assistenz“ zu verstehen ist, wird aber so bei der Arbeit mit den Kindern unterstützt. Der Fokus wird dabei auf die wichtigsten Themen gelegt, die im Alltag wiederkehren: Sei es der persönliche Umgang mit den Kindern, das Geben von Impulsen, das Durchführen verschiedenster Spiele oder auch der richtige Umgang mit Konflikten. Auch für den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung verschiedener Einrichtungen ist hier Platz.

Aus dem eigenen Erfahrungsschatz schöpfen

Die Workshops finden noch bis Ende des laufenden Semesters statt; eine Fortführung ab Herbst ist geplant. Mittlerweile wurden Rückmeldungen eingeholt, die bekräftigen, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen:

„Assistenten und Quereinsteiger sollen von den erfahrenen Pädagogen profitieren und Basics lernen. Die Stadt stellt dafür viel Zeit zur Verfügung. Sie nimmt die aktuellen Herausforderungen an und tritt ihnen engagiert mit der Idee, selbst Personal zu qualifizieren, entgegen. Aus dem eigenen Erfahrungsschatz zu schöpfen und ‚Wissen‘ und ‚Kompetenzen‘ zu vermitteln, ist für die Pädagogen eine freudvolle Erfahrung (war es für mich).“

Ein weiteres Feedback fasst zusammen, wie die Fortbildung Anfänger wie Fortgeschrittene anspricht:

„Super für Neueinsteigerinnen – hören zum ersten Mal von den Themen, die den Kindergarten betreffen. Assistentinnen, die schon eine Ausbildung haben oder länger arbeiten, bekommen neue Ansätze, praktische Tipps, wie man zum Beispiel ein Bilderbuch erzählt. Die Anleitungen sind praxisorientiert und können in der Gruppe gleich angewendet werden.“

Ausbildungsangebote in Hohenems oder auch im EU-Ausland warten

Bürgermeister Dieter Egger und Vizebürgermeisterin Patricia Tschallener freuen sich über den bisherigen Erfolg des vom Kindergartenreferat initiierten Projekts: „Die Bildung und Betreuung der Kinder nimmt eine wichtige Rolle in Hohenems als wachsender Stadt ein. Wir möchten unseren Respekt und Anerkennung allen ausdrücken, die sich täglich der pädagogischen Arbeit widmen. Alle, die interessiert sind, sich auch hier zu verwirklichen – sei es nach abgeschlossener Ausbildung oder auch als Quereinsteigerinnen – laden wir herzlich ein, Teil des Hohenemser Teams zu werden!“

Den Mitarbeitern der Hohenemser KIGAs und KIBEs stehen zudem noch weitere attraktive Fortbildungsmöglichkeiten offen. Voraussichtlich zehn Teammitglieder werden dieses Jahr beispielsweise eine „Fortbildung EU-Ausland“ absolvieren, welche durch das Erasmus-Programm der EU kofinanziert wird: Ein zusätzlicher Schwerpunkt der Hohenemser Pädagogik, der noch weiter verfolgt wird!

Personal wird nötig sein

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Bewerbungen sind laufend möglich: Weitere Informationen auf www.hohenems.at/karriere