Psychotherapie: Hilfe für die Seele
Wer heute psychische Leidenszustände erlebt, befindet sich damit in bester Gesellschaft. Denn psychische Krankheiten zählen mittlerweile zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Trotz des bereits enormen Anstieges in den letzten Jahren prognostiziert die Weltgesundheitsorganisation WHO, dass die Depression im Jahr 2030 sogar noch vor koronarer Herzkrankheit, Demenz und Alkoholkrankheit an erster Stelle stehen wird.
Jeder Fünfte betroffen
Beinahe jeder fünfte Österreicher leidet im Laufe seines Lebens an einer psychischen Krankheit wie etwa Angstzuständen, Depression, Sucht oder Demenz, um nur die häufigsten zu nennen. Im Laufe eines Jahres sind ca. 900.000 Menschen in Österreich wegen psychischer Probleme in Behandlung, etwa 35.000 davon erhalten eine kassenfinanzierte Psychotherapie und rund 30.000 bekommen neben dem Selbstbehalt einen Kostenzuschuss – über reine Privatzahler liegen keine genauen Daten vor. Die Dunkelziffer jener, die sich in psychotherapeutischer Behandlung befinden, als auch die Anzahl an Behandlungswilligen bzw. -bedürftigen dürfte jedoch weit höher liegen.
8.000 Psychotherapeuten
Neben den stationären Angeboten stehen in Österreich ambulant rund 8.000 Psychotherapeuten nach gesetzlich anerkannten Methoden bereit. Trotz der nachweislichen Wirksamkeit der psychotherapeutischen Behandlungsmöglichkeit finden Betroffene oft nur schwer Hilfe. Sie leiden unnötigerweise lange und auch das soziale Umfeld wird dadurch schwer belastet. Zusätzlich führen Produktivitätsverluste, wie Krankenstände, Fehlzeiten, Arbeitslosigkeit oder die Begünstigung von anderen Erkrankungen zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten. Studien betonen die Wichtigkeit, psychische Störungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um schädlichen Einfluss in späteren Lebensjahren zu verhindern.
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