MeinBezirk.at-Adventkalender 2022
4. Dezember
Alle Jahre wieder! Der Advent ist auch die Zeit für Brauchtum und Besinnlichkeit. Das Aufstellen der Barbarazweige, der Adventkranz, die Rorate usw. - hier findest du die schönsten traditionellen Adventbräuche, die die Vorweihnachtszeit verschönern.
>> Die Barbarazweige
Heute ist der 4. Dezember. Das ist der Tag der heiligen Barbara. Der Brauch geht auf eine Legende zurück, nach der die Heilige auf dem Weg in das Gefängnis mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen blieb. Sie stellte den abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser, und er blühte genau an dem Tag, an dem sie zum Tode verurteilt wurde.
Im Gedenken daran werden am 4. Dezember Zweige von Kirschbäumen oder anderen Obstbäumen geschnitten und in eine Vase mit Wasser gestellt. Wenn sie bis zum Heiligen Abend blühen, bedeutet das, dass in der Familie im kommenden Jahr eine Hochzeit gefeiert wird. Wenn keine Jugend im Haus ist bedeutet es einfach Glück und Freude für das neue Jahr.
>> Der Adventkranz
Vor über 150 Jahren gab es in der Nähe von Hamburg einen Pfarrer, der hieß Johann Hinrich Wichern. Er gab Kindern und Jugendlichen, um die sich sonst niemand kümmerte, ein Heim und sorgte für sie. Mit einfachen Mitteln erzeugte er eine schöne, weihnachtliche Stimmung: Er nahm ein riesiges Holzrad, befestigte 24 Kerzen daran und hängte ihn auf. Vom 1. Dezember an durften die Heimkinder jeden Tag eine Kerze mehr anzünden; sie hörten Weihnachtsgeschichten und sangen Lieder. Am Weihnachtsabend brannten alle Kerzen, und die Augen leuchteten.
Weil die Idee vielen Leuten gefiel, gab es bald bei immer mehr Familien solche Adventkränze zu Hause. Im Laufe der Zeit veränderte sich der Kranz: Er wurde mit Tannengrün geschmückt, es gab nur noch vier anstatt 24 Kerzen, und dann wurde er meist auch nicht mehr aufgehängt, sondern aufgestellt.
>> Die Rorate
Noch ein alter Brauch in der Adventzeit ist der Gang zur frühmorgendlichen Rorate-Messe. Ursprünglich ist "Rorate" die Bezeichnung der Frühmesse (6.00 Uhr), die an allen Wochentagen im Advent zu Ehren der Gottesmutter Maria gefeiert wird. Während früher die Menschen in der Dunkelheit des frühen Wintermorgens schon mit brennden Kerzen zur Kirche kamen, ist heute nur mehr die Messe selbst eine "Lichtermesse", fast ganz ohne elektrisches Licht.
Dadurch bekommt die Rorate-Messe einen sehr eigenen Charakter, der auf Weihnachten einstimmt. Besinnliche und stimmige Texte geben der Hl. Messe eine besondere Bedeutung. In den meisten Pfarren gibt es für die Rorate-Besucher im Anschluss an die Messe noch ein gemeinsames Frühstück im Pfarrhof.
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