„Historiker des Burgenlandes“
Gerald Schlag feiert seinen 80 Geburtstag
Der Historiker und Buchautor Gerald Schlag feiert seinen 80. Geburtstag. Der ehemalige Leiter des Landesbibliothek und Direktor des Landesmuseums hat zahlreiche Bücher und wissenschaftliche Beiträge zur Geschichte des Burgenlandes publiziert. Sein anlässlich des 80jährigen Jubiläums des Burgenlandes herausgebrachtes Buch „Aus Trümmern geboren: Burgenland 1918-1921“ ist zu einem Standardwerk geworden und wurde neu überarbeitet.
GROßHÖFLEIN. Der Jubilar Gerold Schlag wurde am 8. Juni 1941 in Wiener Neustadt geboren, wuchs in Hornstein auf und lebt mittlerweile mit seiner Frau, der Künstlerin Hermi Schlag in Großhöflein. Nach seiner Reifeprüfung studierte Schlag ab 1960 an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien Geschichte, Kunstgeschichte und Geographie und erwarb 1967 seinen Doktortitel mit der Dissertation "Die Anfänge der Sozialdemokratischen Partei im Burgenland (1869-1927)".
Die Entdeckung einer Bücherkiste
„Als Kind entdeckte ich auf dem Dachboden meiner Eltern eine Kiste mit Geschichtsbüchern, diese habe ich voller Interesse gelesen, manche sogar mehrmals", berichtet Schlag.
Dieser Fund war der Anfang einer lebenslangen Faszination. Als Kindheitserinnerung hat sich der Wissenschaftler ein Buch, das in besonders in den Bann nahm, aufgehoben.
Bann der Wissenschaft
Eigentlich hatte Schlag geplant Lehrer zu werden, doch bereits während seinem Studium zog es ihn immer mehr in die Wissenschaft. Gleich nach seinem Studium trat er in den Dienst des Amtes der Burgenländischen Landesregierung und wurde als Bediensteter des Höheren wissenschaftlichen Dienstes dem Landesarchiv bzw. der Landesbibliothek zugeteilt. Am 14. November wurde Schlag zum „Direktor der Burgenländischen Landesmuseen“ bestellt; eine Position die er bis zu seiner Pensionierung inne hatte. „Ich hatte das große Glück, dass ich mein Hobby zu meinem Beruf machen konnte. Meine Arbeit war sehr abwechslungsreich, so habe ich zum Beispiel an 14 Landesausstellungen mitgearbeitet, zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und vier Bücher geschrieben", berichtet Schlag, der auch während seiner Pensionierung seinen Wissensdrang nie verlor: „Ich entdecke immer wieder neue Dinge, die mein Interesse wecken."
Aktuelle Arbeiten
Sein Buch „Aus Trümmern geboren: Burgenland 1918-1921“ wurde für 100 Jahre Burgenland überarbeitet und erscheint in Kürze. Zudem beschäftigt sich Schlag mit der Biographie von Palatin Nikolaus Esterhazy und recherchiert über einen Sklavenhändler aus Eisenstadt, der für die osmanische Armee junge Männer rekrutierte. „Die Arbeit ist mir immer leichtgefallen, da ich sie gerne mache. Ich hatte das große Glück, dass ich mein Hobby zu meinem Beruf machen konnte", so Schlag abschließend.
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