Gemeinde zieht Bilanz
10 Jahre wegweisende Impulse für die Landeshauptstadt

- Bürgermeister Thomas Steiner wirft gemeinsam mit der 2. Vizebürgermeisterin Charlotte Toth-Kanyak und Grünen Klubobfrau Samara Sanchez Pöll einen Blick auf die Ergebnisse des STEP 2030.
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Im Jahr 2014 wurde der Plan zur Grundlage für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung von Eisenstadt entwickelt. Seitdem markiert der STEP 2030 einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Stadtentwicklung. Die Gemeinde zieht eine Bilanz.
EISENSTADT. Zehn Jahre nach der Einführung des STEP 2030 freut sich die Gemeinde über eine beeindruckende Bilanz. Viele der gesteckten Ziele wurden, laut Bürgermeister Thomas Steiner, erreicht, andere Maßnahmen werden stetig weitergeführt. "Nachhaltige Stadtplanung bedeutet, die Bedürfnisse der heutigen Bevölkerung zu erfüllen, ohne die Chancen zukünftiger Generationen zu gefährden", erklärt Steiner.
Qualitätssichernde Planungsverfahren
Im Bereich Siedlungsentwicklung und Baukultur konnte vor allem durch qualitätssichernde Planungsverfahren, städtebauliche Verträge und wichtige kooperative Verfahren eine ressourcenschonende Entwicklung der Stadt erreicht werden. Im Rahmen des Stadtentwicklungsplans wurde ein Bauzonenplan erstellt und mittlerweile auch einstimmig im Gemeinderat beschlossen. Er dient als Grundlage für Teilbebauungspläne und hatte zum Ziel, Einfamilienhausgebiete, die Begrenzung von Wohneinheiten pro Grundstück, den Erhalt historischer Baustrukturen sowie die Definition von Nachverdichtungs- und Geschoßwohnbauzonen, festzulegen. Zukünftig liegt der Fokus auf einer ausgewogenen Festlegung der Siedlungsgrenzen und der Sicherstellung hoher Lebensqualität trotz weiteren Wachstums.

- "Nachhaltige Stadtplanung bedeutet, die Bedürfnisse der heutigen Bevölkerung zu erfüllen, ohne die Chancen zukünftiger Generationen zu gefährden", erklärt Bürgermeister Thomas Steiner.
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„Charakteristische Stadträume erhalten"
„All diesen Überlegungen liegt vor allem auch das Ziel der Erhaltung der charakteristischen Stadt- und Dorfräume von Eisenstadt, St. Georgen und Kleinhöflein zugrunde“, so der Bürgermeister. Dazu gehört auch die Sicherung des Grüngürtels und die Umsetzung von Maßnahmen zur Bodenentsiegelung und Freiraumvernetzung. Als jüngste Beispiele sind hier der Andrea Fraunschiel Park, der Otto Strobl Park und knapp 2.500 neu gesetzte Bäume im öffentlichen Raum zu nennen.

- Im Jahr 2022 wurde der Andrea-Fraunschiel-Park feierlich eröffnet.
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Bedeutend ist hier nicht nur der Blick von oben, sondern auch jener aufs Detail. Dafür wurden Untersuchungszonen im STEP 2030 festgelegt. Dies sind Teilbereiche des Gemeindegebietes, in denen städtebauliche Entwicklung passieren soll. Für jede Untersuchungszone wurden Handlungsfelder definiert. Im Großteil der Zonen wurden bereits diese kooperativen Verfahren (zuletzt im Bahnhofsviertel) durchgeführt.
Stadtbus wird 2025 elektrisch
Im Bereich Verkehr wurden durch die Einführung eines Stadtbusses mit vier Linien, durch Verbesserung der Radwege und durch Umsetzung eines Parkleitsystems wesentliche Fortschritte erzielt. Fußgänger- und Radverkehr sowie der öffentliche Verkehr wurden erheblich gestärkt. Vor allem der Stadtbus als absolutes Leuchtturmprojekt aus dem STEP hat den Verkehr und das Leben in der Stadt maßgeblich verändert. Der nächste große Schritt ist bereits in der finalen Phase: Der Umstieg auf E-Busse, der Anfang 2025 erfolgt. Derzeit wird auch eine gemeinsame Mobilitätsstrategie mit dem Land erarbeitet, das vor allem die Hauptverkehrsrouten betrifft.

- Der Umstieg auf E-Busse soll nächstes Jahr erfolgen.
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Mit Fahrplan bis 2040 klimaneutral
Technische Infrastruktur, Klima und Energie sind ebenfalls zentrale Themen. Erfolge wie der Hochwasserschutz in Kleinhöflein, die Sanierung der Kanalisation und Maßnahmen für energieeffiziente Stadtentwicklung, massive Erweiterung der PV-Flächen auf den Dächern der städtischen Gebäude und viele größtenteils wissenschaftlich begleitete Projekte von erneuerbaren Energien machen Eisenstadt zum Vorreiter in diesem Bereich. Derzeit wird am Klimaneutralitätsfahrplan gearbeitet, der die Stadt bis 2040 klimaneutral machen soll.

- Heuer wurde ein neues Rückhaltebecken in Kleinhöflein eröffnet. Dieses soll den Hochwasserschutz stärken.
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Gutscheinsystem hat sich bewährt
Die Maßnahmen im Bereich Arbeit und Wirtschaft stärkten durch Programme wie den Innenstadtbonus und das Gutscheinsystem EisenstädterScheine die Kaufkraft und den Branchenmix in der Stadt. Mit ausgegebenen Gutscheinen im Wert von 1,4 Millionen Euro und derzeit 20 Innenstadtbonus-Beziehern kann auch hier eine beeindruckende Bilanz gezogen werden. Insgesamt flossen seit dem Beginn im Jahr 2021 rund 380.000 Euro in diese Betriebsförderung. Mit der Einführung des Stadtmanagements wurden weitere Impulse gesetzt.

- Es wurden EisenstädterScheine im Wert von 1,4 Millionen Euro verkauft.
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Auch im Bereich Bewegung und Sport wurden durch die Erweiterung bestehender und neuer Sporteinrichtungen, der neue Maßstäbe setzende Leichtathletik-Arena, einen Skaterplatz mit Pumptrack, Überdachung und Seitenwände des Eislaufplatzes, Kletterwand, Sanierung des Hallenbads etc. viele Erfolge erzielt. Daneben wurde die Sport- und Vereinsförderung entschieden ausgeweitet. Insgesamt flossen in den Sport (Zuschüssen, Infrastruktur, Förderungen) etwa 20 Millionen in den vergangenen 10 Jahren.

- Kürzlich wurde ein weiteres Jugendzentrum eröffnet, diesmal in Kleinhöflein.
- Foto: Gemeinde Eisenstadt
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Zwei Jugendzentren als Treffpunkt
Im Bereich soziale Infrastruktur und Bildung ist derzeit ein Megaprojekt in Planung: Der „Bildungscampus“ - eine neue Volksschule und ein weiterer Kindergarten. In diesem Bereich sind bereits viele Dinge umgesetzt worden, erläutert auch Grünen-Klubobfrau Samara Sánchez Pöll, wie der E_Cube und ganz aktuell 2024 zwei Jugendzentren als Treffpunkt für Jugendliche sowie zahlreiche Bürgerbeteiligungsformate wie etwa das höchst erfolgreiche Projekt „Bürgerbudget“ umgesetzt.
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