Die Fledermauskluft im Steinbruch St. Margarethen: Die größte Naturhöhle Burgenlands
BEZIRK. Ganze 682 Naturdenkmale registrierte die Bezirksverwaltungsbehörde in Eisenstadt mit dem 31.12.2013 im gesamten Bezirk Eisenstadt und Umgebung. Während die meisten davon seltene und deshalb schützenswerte Baumarten sind, sticht ein Naturdenkmal besonders hervor: Die Fledermauskluft im Steinbruch St. Margarethen.
"Größte Höhle des Landes"
Mit einer vermessenen Länge von 250 Metern ist die Fledermauskluft im Steinbruch St. Margarethen die größte Naturhöhle Burgenlands. Dabei handelt es sich bei der Höhle um eine tektonische Kluft, die durch den sogenannten Eisenbahneinschnitt im Steinbruch - durchgeführt zwischen den Jahren 1892 und 1896 - geöffnet wurde. Schützenswert macht die Fledermauskluft aber vor allem ihre große zoologische Bedeutung.
Sieben Fledermausarten
Insgesamt sieben verschiedene Fledermausarten wurden in der Fledermauskluft - die laut einem Bescheid des Bundesdenkmalamtes vom 16. Oktober 1963 eine "besonders geschützte Höhle" ist - seit 1954 bereits entdeckt. Gezählt wird der Bestand jährlich von der Organisation "BatLife Österreich", die sich die Erhaltung der Fledermäuse und ihrer Lebensräume in Österreich zum Ziel gesetzt hat. "1957 gab es noch mehr als 2000 Langflügelfledermäuse in der Höhle. Danach gingen die Bestände aber rasch zurück", erklärt Dr. Friederike Spitzenberger von der Organisation "BatLife Österreich". Der wahrscheinliche Grund für den Rückgang der Bestände liegt laut Spitzenberger "in der Veränderung des Höhlenklimas durch Abbaumaßnahmen im Steinbruch, wodurch es in kalten Wintern zu Frost in der Höhle und Fluchtbewegungen der Langflügelfledermäuse kam".
Abgesperrter Zugang
Nach wie vor findet man die Tiere auch heute noch in der Fledermauskluft. "Die Fledermäuse verbringen dort ihren Winterschlaf. Es sind aber nicht mehr so viele wie früher", so Spitzenberger. Betrachten können Interessierte die Höhle heute jedoch nur mehr von außen. "Der Zugang ist zum Schutz der Tiere, aber auch aufgrund der Gefährlichkeit der Höhle, abgesperrt."
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