Verrückt, anders und doch normal
Ein halbes Jahr FreuRaum in Eisenstadt
50er-Jahre-Möbel zwischen Kunst und Kitsch, wo kein Sessel zum anderen passt – das ist der FreuRaum in Eisenstadt.
EISENSTADT. Mittlerweile ist der FreuRaum in der Fanny-Elßler-Gasse ein halbes Jahr alt. Er ist normales Kaffeehaus, Speiselokal und Veranstaltungsplatz – und doch irgendwie anders.
112 Genossenschafter
Der FreuRaum ist als Genossenschaft organisiert, bis dato halten 112 Genossenschafter Anteile. Die Einrichtung ist gemeinwohlorientiert, ein bisschen sozialromantisch, ein bisschen verrückt – aber auch ganz normal. „Wer sich immer noch fragt, was wir sind, ist herzlich eingeladen. Wir beißen nicht! Für viele unserer Gäste ist der FreuRaum zum zweiten Wohnzimmer geworden. Manche finden sogar, es weht ein bisschen Großstadtluft in Eisenstadt, seit es uns gibt", so Obfrau Anja Haider-Wallner.
Davon überzeugte sich dieser Tage auch der Bürgermeister der "Kleinsten Großstadt der Welt", Thomas Steiner.
Vielfalt im FreuRaum
Im vergangenen halben Jahr haben mehrere 1.000 vegetarische und/oder vegane Mittagessen aus vorwiegend biologischen und regionalen Zutaten die Küche verlassen, über 6.000 Kaffees sind durch die ehrwürdige italienische Siebträgermaschine geronnen.
Zahlreiche Konzerte haben stattgefunden, manche intim, manche gesteckt voll. So manch große Namen waren bereits zu Gast im FreuRaum. Es gab Vorträge, Bastelrunden, Seminare, Yogakurse, Strickrunden, Kabarett oder Literatur.
Neue Ideen für 2020
So wird es auch weitergehen. Denn über die Weihnachtsfeiertage bastelte das Team an vielen neuen Ideen für das heurige Jahr. Viel tut sich auch im Küchen- und Serviceteam. FreuRaum schafft – in Zusammenarbeit mit dem AMS – für Menschen in herausfordernden Lebenssituationen Arbeitsplätze, die auf sechs Monate befristet sind. Die ersten Mitarbeiterinnen haben den FreuRaum bereits verlassen, alle haben einen anderen Job gefunden. Die neue „Frauschaft“ ist beim Einarbeiten.
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