Eine Nacht in Venedig
Um einen wunderschönen Operettenabend erleben zu können, muss zu allererst einmal der Petrus mitspielen. Das tat er auch. Er hielt sich fair an unsere Abmachung und ließ die Gewitter nur über der Steiermark donnern und blitzen, während über dem See eine milde Sonne sich langsam senkte.
Eine wunderbare Einstimmung ist es, mit dem Schiff von Podersdorf aus über den See zur Mörbischer Seebühne zu fahren, sitzend am Oberdeck, umweht vom warmen Wind und verfolgt von Möwen, während über den Lautsprecher ein burgenländischer Volksschüler uns alles Wissenswerte über den See vorlas (so wie alle Jahre).
Die Bühne ist gigantisch. Es wurde wieder ein wunderschönes und sehr beeindruckendes Bühnenbild aufgebaut und der Blick darüber hinaus verlor sich in der Weite des Wassers und des Schilfes. Auch die Mücken wurden auf Anordnung von Frau Intendantin Schellenberger kurzfristig nach Ungarn in den Urlaub geschickt.
Mit dem Libretto der Operette war ich trotz sicher fünfmaligem Nachlesen im Programmheft allerdings intellektuell fast überfordert: Wer mit wem, wer mit wem nicht, wer hätte mit wem, wer hätte mit wem lieber nicht, wer hätte wer sein sollen und wer hätte absolut nicht wer sein sollen..... Der pure Wahnsinn.
Aber zu guter Letzt Happy End: Jeder hatte wieder die Seine (und umgekehrt) und jeder wurde auf den Posten befördert, wohin er sowieso wollte (ist in Österreich mit dem richtigen Parteibuch und viel Vitamin B ja auch nicht anders).
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