Lehre
Interview mit dem Schulleiter der Berufsschule Eisenstadt
Karl Kruisz, Schulleiter der Berufsschule Eisenstadt, über die Zukunft des Lehrberufes.
EISENSTADT. An der Berufsschule Eisenstadt werden in vierzehn Lehrberufen im Schuljahr rund 950 Schülerinnen und Schüler von 44 Lehrerinnen und Lehrern bzw. Erzieherinnen und Erzieher betreut. Die RegionalMedien haben mit Schulleiter Karl Kruisz über das Thema LEhre gesprochen.
Regpionalmedien: Wie groß ist im Bezirk Eisenstadt das Interesse eine Lehre zu machen?
Der Bezirk Eisenstadt ist neben dem Bezirk Oberwart, führend was die Anzahl der Lehrlinge im Burgenland betrifft. Die hohe Anzahl an Betrieben im Bezirk und die hohe Anzahl von Lehrlingen beim Land Burgenland spielen hier sicher in die Karten.
Welche Berufe kann man in der Berufsschule in Eisenstadt erlernen?
Koch/Köchin; Restaurantfachmann/frau; Gastronomiefachmann/frau; Bäcker/in; Maler/in; Friseur/in; Einzelhandel, Bürokaufmann/frau; Steuerassistenz; Sportadministration; Verwaltungsassistent/in; Rechtskanzleiassistent/in; Finanz- und Rechnungswesenassistenz
Gewinnt der Lehrberuf aufgrund des vorherrschenden Facharbeitermangels wieder an Bedeutung?
Auf jeden Fall stehen einer/einem ausgelernten/m Facharbeiter/in, also einem Lehrling mit erfolgreich abgeschlossener Lehrabschlussprüfung, alle Türen offen, um am Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Der Facharbeitermangel spielt unseren Fachkräften von morgen beim Gehalts- und Lohnverhandeln jedenfalls in die Karten.
Welche Kriterien sind wichtig, um eine Lehrstelle zu finden?
Das Interesse am jeweiligen Berufsfeld ist hier entscheidend. Von der Karriere am Kreuzfahrtschiff hin zum Traum vom eigenen Friseursalon ist hier alles möglich. Die Berufsorientierung in den Neuen Mittelschulen hilft hier vielen Jugendlichen, in Betriebe hineinzuschnuppern und auch bei der Lehrplatzsuche.
Wie wird die Möglichkeit einer Lehre mit Matura in Eisenstadt und im Bezirk Eisenstadt-Umgebung angenommen?
Das Interesse der Lehrlinge für Lehre mit Matura ist von Beruf zu Beruf stark variierend.
Die Lehrbetriebe sind hier stets offen dafür, den Jugendlichen diesen Weg zu ermöglichen.
Was würden Sie Unternehmen raten, die Probleme damit haben, genügend Lehrlinge zu finden?
Vielleicht helfen bei der Suche hier die neuen Kanäle, also Social Media. Ein Ansatz wäre hier, im Zuge der Berufsorientierung bzw. bei der Bildungsmesse, Ausbildungsbetriebe und Lehrstellensuchende zusammenzubringen.
Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der Lehrlingssituation ein?
Ich blicke stets positiv in die Zukunft und bin überzeugt, dass die Lehrlingssituation und der Ruf der Lehre schon sehr bald wieder viel positiver gesehen werden.
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